Studierende entwickeln und halten eine Unterrichtseinheit bei dem ein Shitstorm Online simuliert wird.
Ein Studienprojekt von Wedad Coric und Artur Heissler
4. Semester, 2016
Betreuende Dozenten: Prof. Dr. Matin Wessner, Lars Döring
Onlinekommunikation
Die Vision war einfach: Social Media im Unterrichtsalltag einsetzen. Der Weg dahin ein steiniger. Dieser Herausforderung stellte sich die HC-Agentur in der Lernagentur „Corporate Training mit Social Media“. Wer die HC-Agentur ist? Ganz einfach. Wedad Coric und Artur Heissler.
Uns war bereits früh klar, dass wir das „Online“ in den Unterricht im Studiengang Onlinekommunikation bringen wollten. Bisher liefen Seminare und Vorlesungen klassisch ab. Das bedeutet: offline. Wir wollten neue Möglichkeiten schaffen Social Media auch aktiv im Lehralltag zu benutzen. Dazu überlegten wir uns ein Thema, mit dem jeder schonmal kontakt hatte aber die wenigsten dabei aktiv waren – Shitstorm.
Kaum war das Thema bestimmt, ging es daran aus der Idee ein fertiges Konzept zu machen. Doch wir wollten mehr. Wir wollten nicht nur entwicklen sondern auch handeln. Das Seminar „Kommunikationsgovernance“ von Prof. Rademacher bot sich dazu ideal an. Hier wurde bereits das Thema Shitstorm angesprochen, das wussten wir aus eigener Erfahrung. Im nächsten Schritt musst Prof. Rademacher überzeugt werden uns eine Sitzung zur Verfügung zu stellen, was problemlos klappte. Somit hatten wir ein Ziel und einen Termin – die Arbeit konnte beginnen.
Zuerst hieß es Recherchearbeit zu betreiben. Wie wurde bisher Social Media zum lernen eingesetzt, wie laufen Plan- und Rollenspiele ab und wie definiert sich eigentlich ein Shitstorm? All das waren Fragen die wir klären mussten.
Danach ging es an die Konzeptphase. Hier ging es darum, die Zielgruppe zu analysieren, unsere Lernziele genau festzuhalten und uns eine passende Methode für unsere Unterrichtseinheit zu überlegen.
Das Rennen machte ein Rollenspiel mit „Hatern“ und Communitymanagern. Als Plattform für unseren Shitstorm wählten wir slack aus.
Wir entwickelten ein Szenario, erstellten die Rollen und verfassten einen detaillierten Verlaufsplan für den Ablauf der Stunde. Kurz vor unserem Termin dann die Nachricht: weniger Zeit als geplant und weniger Teilnehmer als erwartet. Kein Problem stellte sich heraus, wir waren tief drin in der Materie und konnten auch diese Hürde meistern.
Der Lohn für die Mühe waren rund 15 zufriedene Studierende die erleben konnten wie schnell ein Shitstorm entstehen kann. Innerhalb von 20 Minuten setzten sie über 200 Nachrichten in Slack ab, kommentierten ihre Beiträge und posteten Bilder. Neben dem Unterhaltungsfaktor blieb uns aber vor allem eine Äußerung im Gedächtnis: „so habe ich einen Shitstorm noch nie gesehen und ich denke, ich werde mich jetzt mehr damit auseindersetzen“.