Marathonlauf im Finanzsektor: Unser Marketing-Konzept für die Sparkasse Langen-Seligenstadt
Projektteam: Celina Baum, Tu Anh Dang, Jacob Moses, Dario Nemat, Dieu Anh Nguyen, Louisa Rauscher, Ece Simsekyilmaz und Celine Wroclawski
3. Semester, 2023
Betreuende Dozenten: Frau Prof. Dr. Melpomeni Alexa und Herr Amin Ehsaei
Onlinekommunikation
Money Talks – hier wird über Geld gesprochen!
In unserer Lernagentur drehte sich alles um die Entwicklung des perfekten Marketings für die Finanzwelt der Sparkasse Langen-Seligenstadt.
Unser Auftraggeber schickte uns an die Startlinie mit der Frage:
Wie können wir junge Leute mit und von Finanzen begeistern?
Beginnen wir mit Schritt 1, dem Aufwärmtraining:
Gute Vorbereitung ist schon die halbe Miete
So wie jeder Sportler sich vor dem Wettkampf aufwärmt, mussten auch wir uns erstmal mit den Zahlen und Fakten der Sparkasse Langen-Seligenstadt (SLS) bekannt machen. Direkt in der ersten Lernagentur-Woche hat das Kundenbriefing mit unserer Ansprechpartnerin der Sparkasse, Frau Dr. Bracker, stattgefunden, die uns in der Hochschule besuchte. Im Gepäck eine ausführliche Präsentation über die wichtigsten Infos sowie Dos and Don’ts der SLS. Zum Kick-off der Lernagentur gehörte neben dem Kunden-Briefing das Knnenlernen und Einsatz vom agilen Projektmanegment-Methoden und Tools:
Anstelle von starren Lernmethoden haben wir uns in der Lernagentur agiles Arbeiten zu eigen gemacht und nach den Prinzipien von Scrum gearbeitet. Bei dieser Arbeitsweise begegnen sich die Teammitglieder auf Augenhöhe. Es werden keine langfristigen Pläne verfolgt, sondern Aufgaben erstellt, die in kurzen Arbeitsphasen, sogennanten Sprints, erledigt werden, sodass es dem Team nach jedem Sprint möglich ist, Feedback von den Vorgesetzten aber auch vom Kunden in der Rolle des Product Owners einzufordern, um auf Wünsche effizient eingehen zu können und die Arbeitsweise anzupassen oder zu verbessern.
Das agile Arbeiten zielt also auf eine flexible und teamorientierte Projketmanagement-Methode ab. Dies ist nur möglich, wenn alle Teammitglieder zeitlich offen sind.
Wie fängt man jetzt am besten an? Für uns war klar: wir wollen als erstes die Zielgruppe und das Umfeld der SLS kennenlernen.
Und wo startet man beim Marathon?
An der Starlinie
Zu Beginn jedes Sprints musste ein spezifisches und messbares Ziel festgelegt werden. Auf der Grundlage dieses Ziels, wurden dann Aufgaben erstellt, die über den Zeitraum des Sprints abgearbeitet werden mussten. Um jederzeit den Überblick behalten zu können, haben wir Jira für das Aufgaben-Management genutzt.
Die Methode hinter Jira ist ein digitales Kanban-Board. Dabei wird jede Aufgabe als Karte auf einer digitalen Tafel dargestellt, die nach 3 Spalten strukturiert ist: zu erledigen, in Arbeit und fertig. Je nach Status haben wir dort unsere Aufgaben eingetragen und verwaltet, dabei haben wir unseren Fortschritt strukturiert visualisiert. Hand in Hand mit Jira ging Confluence, ein Tool für eine effektive Dokumentationszusammenarbeit.
Beide Tools sind vom gleichen Anbieter, was uns ermöglichte die Aufgaben aus Jira mit den entsprechenden Seiten auf Confluence zu verknüpfen. Somit hatten wir stets einen guten Überblick auf die To-dos, sowie vorangegangene Aufgaben, Entscheidungen oder auch Arbeitsabläufe.
Die ersten Kilometer
Die Zielgruppe und ihre Angewohnheiten, Wünsche und Bedürfnisse – nachdem wir sie im 1. Sprint kennengelernt haben, ging es im 2. Schritt nun um die Wettbewerbsanalyse. Was macht die Konkurrenz? Was funktioniert für die Zielgruppe gut? Woran könnte sich unser Kunde ein Beispiel nehmen?
Außerdem haben wir die Kanäle der SLS und des Sprakassen-Dachverbandes analysiert, um potenzielle Probleme und Lücken ausfindig zu machen.
Des Weiteren haben wir eine Befragung konzipiert und durchgeführt, um die Sichtweise 18-30 Jähriger über Finanzthemen zu erfahren und deren Bedürfnisse noch besser zu verstehen.
Die ersten Kilometer sind die schwersten. Bis man sich an die Schrittfolge und die Geschwindigkeit gewöhnt, ziehen Stunden vorbei. Dann heißt es dran bleiben! Wir hatten wichtige Hoch- und etliche Tiefphasen. Die Motivation zu finden war oft schwierig, aber dank der Erreichung unserer Ziele haben wir es immer wieder geschafft und mehr und mehr Selbstvertrauen mit jedem Sprint dazu gewonnen.
Irgendwo zwischen drin
Wir sind mittlerweile in der 4. Woche angelangt. Wir kennen die Zielgruppe, aber wie kann man sie erreichen? Das war unsere Aufgabe im 3. und 4. Sprint. Wir haben die Umfrage ausgewertet und parallel dazu eine Customer Journey zu unserer Persona erstellt. Anhand dessen haben wir eine Ideen entwickelt, wie und wo die SLS auf den Kunden zu gehen kann. Anschließend haben wir ein Grobkonzept entworfen, um diese umzusetzen.
Da wir nun bei der Halbzeit angekommen waren, haben wir im Rahmen einer Zwischenstandspräsentation den erreichten Zwischenstand nach den ersten sechs Wochen der SLS vorgestellt und umfassendes Feedback für die anstehenden Schritte bekommen.
Bevor die Präsentation in den Startlöchern stand, hatten wir alle Hände voll zu tun. Die Anstrengung und Anspannung hatte sich mittlerweile mehr und mehr zwischen uns aufgebaut. Da wir alle noch weitere Kurse und Abgaben hatten, ließ die Kommunikation zwischen den Teammitglieder immer häufiger nach, sowie auch unser Engagement. Es wurde mehr gefordert, wir mussten mehr leisten; es war schwierig so viel auf einmal zu balancieren.
An der Wasserstation
Wie ein Athlet an der Wasserstation brauchten auch wir während unseres Marathon Pausen, um zu reflektieren und Rücksprache zu halten. Mit unserer Ansprechpartnerin der SLS, Frau Dr. Bracker, hielten wir immer wieder Kontakt entweder vor Ort in der Lernagentur oder über Videocalls und Emails.
Auch intern hatten wir nach jedem Lernagenturtag und nach jedem Sprint (1-2 Woche(n)) eine kurze Zusammenkunft: Es ist für das gesamte Team die Zeit, um auf den Lauf der vergangenen Woche zurückzublicken. Wir stellten den Prozess der Umsetzung der Arbeit vor, diskutierten offene Fragen und schlugen Aspekte vor, die weiter vorangetrieben werden mussten.
Endspurt
Im letzten Sprint starteten wir mit der Finalisierung unserer Ideen. Dafür erstellten wir Konzepte, wie wir unsere Ideen für die SLS greifbar machen wollten. Daraus entstanden unsere Prototypen, d.h. unser Endergebnis: Wir entwickelten ein Finanzgame für Familie und Freunden, über das jeder spielerisch die Chance hat, über Finanzen zu lernen. Visualisiert haben wir dies mit einem Storyboard.
Außerdem erstellten wir für unseren Kunden ein Konzept, indem die SLS in der Rolle eines Aktiven Ratgebers agiert. Dabei ist die SLS mit einem Sparkasse-Foodtruck an Orten, wo sie die Zielgruppe (junge Erwachsene) aufhält, und kann so mit der Zielgruppe direkt kommunizieren. Um weiterhin in Kontakt zu bleiben, erstellten wir beispielhafte Instagram-Storys und -Beiträge, sowie Landingpages für den SLS-Blog.
Und im nächsten Augenblick war es nur noch 1 km bis zur Ziellinie, denn der Projektabschluss steht vor der Tür.
Ziellinie
Mit einer Abschlusspräsentation konnten wir unsere Konzeption und Projektergebnisse bei der Sparkasse Langen-Seligenstadt dem Vorstand und dem Marketing-Team der SLS erfolgreich präsentieren.
Trotz Aufregung präsentierten wir souverän unsere Ergebnisse, die wir in den vergangenen 4 Monaten erarbeitet hatten. Es war ein aufregender und spannender Tag für uns. Die SLS war begeistert von unserer Ausarbeitung und wir erhielten ein großes Lob.
Anschließend feierten wir in guter Laune und voller Stolz das gelungene Projektende.
Endlich geschafft!
Fazit
Im Rahmen unserer aller ersten Lernagentur haben wir wertvolle Einblicke in die praktische Anwendung von Marketingkonzepten gewonnen und konnten wichtige Erfahrungen im Bereich Projektmanagement sammeln. Während unserer Zeit in der Lernagentur haben wir nicht nur Theorie gelernt, sondern diese insbesondere in Zusammenarbeit mit der Sparkasse Langen-Seligenstadt in die Praxis umgesetzt. Dabei haben wir unsere Fähigkeiten in Teamarbeit und Kommunikation wesentlich verbessert.
Insgesamt führte dieser Marathonlauf Dank der Unterstützung und Anleitung unserer Lehrenden zu einem erfolgreichen Ergebnis und hinterließ positive Impulse für unsere Zukunft.
An dieser Stelle vielen Dank nochmal an die Lehrenden Frau Prof. Dr. Alexa und Herrn Ehsaei!