Gesundheitssport macht keinen Spaß? Falsch! Die #onkomm Lernagentur DiNGO zeigt einem Sportverein, wo es in Sachen Online-Marketing lang geht.
25 Studierende der Onlinekommunikation bildeten die Agentur 'DiNGO'
3. Semester, 2017
Betreuende Dozentinnen: Prof. Dr. Melina Alexa und Dr. Livia Burkhardt
Onlinekommunikation
Die erste Lernagentur der 3. Generation #onkomm – DiNGO – steht nach 15 Wochen kurz vor der Finish-Line. Wir, d. h. 5 Teams, 25 Studierende, 2 Dozentinnen und unsere Kunden – eine NPO – sind also in der finalen Phase. Jetzt sitze ich hier im Bus und versuche den Anfang für diesen Projekt-Blog zu schreiben. Ehrlich gesagt bin ich viel zu müde dafür.
Aber fangen wir doch einfach mal von vorne an: Unser Kunde im Bereich Online-Marketing ist die TBBA, d. h. Taiji Bailong Ball Association … Was? Die TBBA ist ein eingetragener Verein und vertritt die Sportart “Bailongball” europaweit. In China als Trendsportart bekannt, vereint Bailongball europäische Ballsportarten mit chinesischer Bewegungskunst. Quasi eine Mischung aus Tennis, Taiji, Badminton und QiGong. Bailongball ist sowohl Wettkampfsport als auch Gesundheitssport – perfekt für Jung und Alt. Klingt interessant oder?
Mitbegründer Xiaofei Sui ist gebürtiger Chinese und lebt seit seinem 10. Lebensjahr in Deutschland. Im Jahr 2004 bekam er vom Erfinder von Bailongball einen Auftrag: er soll den Sport nach Europa bringen. 13 Jahre später steht er im Raum F16/119 am Mediencampus in Dieburg und erzählt uns von seinen Wünschen und Zielen für das Lernagenturprojekt. Wir werden uns dem Problem der Unbekanntheit widmen. Denn in Deutschland kennt kaum jemand den Trend aus China. Im Jahr 2008 hatte Xiaofei die Ehre, zusammen mit Stefan Raab bei TV Total Bailongball zu spielen. Er hat mehrere Meisterschaften und andere Events mitorganisiert und verfasste sogar ein Buch über den Sport. Aber warum ist der Sport dann noch nicht in aller Munde?
Ein kurzer Blick auf die Online Kanäle des Vereins genügt um zu erkennen: Hier muss einiges getan werden. Auf der Facebook-Seite werden hauptsächlich Inhalte auf Russisch geteilt. Bei keinem Instagram-Post steht ein Text in der Caption, sondern nur Hashtags und die Website sieht aus, als sei sie aus dem Jahr 2005. Es wundert uns nicht, dass der Sport noch nicht bekannt ist. Als Online-Marketing-Agentur mussten wir uns überlegen, wie ein professioneller und zielgruppenadäquater Onlineauftritt umzusetzen ist. Dieser sollte auf Vereinsmitglieder und Interessierte ansprechend sowie informativ wirken und Lust auf Bailongball machen. Um dieser Aufgabe gerecht zu werden, verteilen wir 25 Studierende auf 5 Teams: #website, #socialmedia, #content, #events und #zielgruppe.
Und los geht’s!
Wie sollte der Verein den Sport online kommunizieren, um die Bekanntheit zu erhöhen? Was für Erfolgschancen hat die Sportart in Deutschland? Wem könnte der Sport gefallen, wem nutzen? Was ist der ideale Name für den Sport und wie haben andere Vereine unbekannte Sportarten populär gemacht? Fragen über Fragen.
Neben dem scheinbar endlosen Setzen von Zielen und Meilensteinen sind wir die ersten Wochen damit beschäftigt, uns in das Thema einzuarbeiten. IST/SOLL- und SWOT-Analysen, Benchmarking und was man nicht alles so tut. Ein Probetraining bringt uns den Sport etwas näher. Wir stellen fest, dass es gar nicht so leicht ist, wie es aussieht.
Team #zielgruppe organisiert mit der zweiten Vorstandsvorsitzenden Susanne Ritz ein Schüler-Probetraining an einer Darmstädter Grundschule. Danach bekommen die kleinen Probanden Fragebögen. Auch wenn Bailong Ball als Gesundheitssport eingeordnet werden kann, hatten die kleinen jede Menge Spaß.
Die nächsten Wochen arbeitet DiNGO auf Hochtouren. Das Team #content kommt auf ein weiteres Training nach Bensheim. Aber nicht zum Spielen, sondern zum Shooten. Denn die neue Website schreit förmlich nach neuen Inhalten.
Zwischenpräsentation. Die Kunden sind begeistert. Es gibt viel Feedback, neue Ansätze und auch ein bisschen Kritik. Das Team #events musste hart einstecken und vorgestellte Ideen komplett neu überarbeiten. So verbringt DiNGO die nächsten Wochen weiterhin mit Entwicklung und Optimierung von Strategie, Website und Konzept. Das Team #socialmedia beginnt bereits am 13. Dezember mit der Umsetzung eines Instagram-Accounts. Wir sind auf die Content-Pflege der Kunden sehr gespannt.
Frohe Weihnachten. Frohes Neues.
Team #content ist am ersten Sonntag des Jahres direkt wieder am Start, denn das nächste Shooting steht an. Eine Gruppe spielwütiger Bailongballer, zwei #onkomm-Amateurfotografen und das Fürstenlager in Bensheim. Draußen in der Natur, keine Blätter an den Bäumen und ganz schön kalt. Trotz starker Winterdepressionen lassen sich die DiNGOs nicht die Laune verderben und shooten wieder was das Zeug hält. Auch wenn bei den beiden Terminen nicht alles konkret durchgeplant war, sind wir doch sehr zufrieden mit den Ergebnissen.
In den folgenden Wochen wurde ein Leitfaden der gesamten Lernagentur erstellt. Die Kunden sollen schließlich auch in Zukunft ohne DiNGO im Online-Marketing-Alltag zurecht kommen. Jedes Team gibt nochmal seinen Senf … ähm sein Wasabi dazu, damit wir unsere Kunden auch mit einem ruhigen Gewissen ziehen lassen können. Rückblickend kann jedes Mitglied der Lernagentur Online-Marketing der dritten Generation #onkomm bestätigen: Es kommt nie so wie geplant. Das Arbeiten in einer 25-köpfigen Agentur ist kein Zuckerschlecken. Wir haben gelernt, dass Team nicht gleich Team ist. Eine erfolgreiche Zusammenarbeit hängt eben nicht nur an den Vereinbarungen und Intentionen zu Beginn des Projekts. Kollaborativ arbeiten muss eben gelernt sein.
Heute haben wir die Abschlusspräsentation gehalten und somit das Projekt abgeschlossen. Die Kunden waren sehr froh über unsere Ergebnisse, denn deren Wünsche und Ziele für die Lernagentur Online Marketing wurden erreicht, wenn nicht sogar übertroffen. Wir bedanken uns <3-lich bei den netten Menschen von der Taiji Bailong Ball Association für die tolle Zusammenarbeit und insbesondere bei Frau Alexa und Frau Burkhardt. Ohne Ihre fürsorgliche Betreuung während des gesamten Projekts, wären wir wohl ziemlich aufgeschmissen gewesen.