Lernagentur III Corporate Learning – Vermittlung von Social Media-Kompetenzen an Jugendliche
6. Semester, 2020
Betreuender Dozent: Jochen Robes
Onlinekommunikation
Die Corporate Learning Lernagentur des 6. Semesters beschäftigte sich in diesem Semester mit einem Social Media Workshop für Schüler der 8. Klasse. Dabei ging es neben der Konzeption auch um die konkrete Umsetzung des Workshops. Das ganze Projekt entstand durch eine Kooperation mit dem Jugendmigrationsdienst, einem Bereich des Internationalen Bundes Frankfurt, und der Paul Hindemith Schule in Frankfurt.
Bereits an unserer zweiten Veranstaltung gab es ein erstes Treffen mit allen Beteiligten, das vor allem zu einem gegenseitigen Kennenlernen diente. Dabei anwesend war neben uns Studierenden, Tobias Hering, ein Lehrer der Schule, Tilman Przyrembel und Julia Schulz, Schulsozialarbeiter und Jannis Plastiargias vom Internationalen Bund Südwest gGmbH des Jugendmigrationsdienstes.
Über das gesamte Semester hinweg waren Benita Hoffmann und Manuel Noe die Ansprechpartner für unsere Kunden und stellten gleichzeitig auch unsere Projektleitung dar. Sie hatten den Überblick über alles und waren in so gut wie jeden Prozess eingebunden.
Planung und Konzeption
Ursprünglich war angedacht, die Workshops in Form von Präsenzveranstaltungen im Rahmen einer Projektwoche an der Schule durchzuführen. Bedingt durch die Corona-Pandemie konnte dies so jedoch nicht stattfinden, weshalb wir von Beginn an mit einer Online-Variante der Veranstaltungen planten. Für uns stand schnell fest, dass Zoom hierfür die beste Lösung ist. Sofort machten wir uns an die Ausarbeitung eines Konzeptes und legten mit Absprache unserer Partner die Termine für die Workshops auf zwei Wochen Ende Juni fest.
So konzipierten wir fünf Online-Sessions, die sich mit den verschiedensten Bereichen in Social Media auseinandersetzen. Dafür teilten wir uns in fünf Gruppen auf, die jeweils für eine Session zuständig waren.Behandelt wurden neben Tipps für Instagram und zur besseren Zusammenarbeit auch theoretische Aspekte, wie einfacher zu recherchieren oder Sicherheit und Datenschutz.
Parallel zu den Online Sessions, spielten wir die jeweiligen Themen auch auf unserem neu angelegten Instagram Account “Swipe.medien”.
https://www.instagram.com/swipe.medien/
Der Account wurde von einer der fünf Gruppen verwaltet. In Form von kleinen Lernnuggets, die Umfragen und Abstimmungen enthielten, konnten sich die Schüler auf das Thema der nächsten Session einstellen und bereits vorab schon etwas Wissen sammeln. Um einen persönlicheren Bezug zu allen Inhalten herzustellen, haben wir uns einen Charakter für das Storytelling ausgedacht. Mithilfe der Animoji-Funktion von Apple haben wir Paula erschaffen, einen Charakter der den Jugendlichen auf Instagram die Inhalte näherbringen sollte. Victoria aus der Social-Media Gruppe hat Paula ihre Stimme verliehen und unsere Inhalte eingesprochen. Von ihr gab es Fragen an die Schüler, Abstimmungen (Poll Tool) und Informationen.
Da die Anmeldungen für die Workshops erst sehr spät erfolgten, wurde der Teilnehmerkreis zunächst von einer Klasse auf die gesamte Jahrgangsstufe 8 und schließlich auf zwei Jahrgangsstufe (8 und 9) ausgedehnt. Am Ende hatten sich neun Teilnehmer angemeldet, teilgenommen haben davon allerdings immer nur zwei bis vier Jugendliche.
Ablauf der Workshops
Die Social Media Gruppe hielt auch die erste Session ab, in der es hauptsächlich darum ging, sich vorzustellen. Sowohl wir, über unser Studium und die anstehenden Workshops, als auch die Jugendlichen, die in ein paar Spielen die Möglichkeit hatten ihre Kenntnisse und Fähigkeiten zu präsentieren.
Sitzung Nummer zwei drehte sich, wie der Name “Der Weg zum Ziel- besser recherchieren” schon sagt, darum besser und einfacher zu recherchieren und welche Tools und Quellen sich dazu eignen. Behandelt wurden die erweiterte Suche sowie Anzeigen und Sponsored Posts.
Auch die dritte Session drehte sich um Tools, hier allerdings um Kommunikationsmöglichkeiten. Vorgestellt wurden WhatsApp, Google Drive und ähnliche hilfreiche Anwendungen.
Besonders Session vier war sehr interaktiv, da hier praktisch veranschaulicht wurde, wie verschiedene Funktionen von Instagram genutzt werden können. Überzeugen konnte sie vor allem durch die Aufgabe Memes zu erstellen. Auch bei den Jugendlichen blieb dies sehr positiv in Erinnerung.
Die letzte Session beinhaltete sowohl theoretische, als auch praktische Themen. Im Passwortcheck haben die Jugendlichen die Sicherheit ihres Passwortes überprüfen können und schauen können,wie lange ein Computer brauchen würde, um ihr Passwort zu knacken. Auch Cyber Mobbing und Digital Detox waren Themen, welche mit einem Achtsamkeitstagebuch abgeschlossen wurden. Theoretischer wurde es, als die Jugendlichen über personenbezogene Daten und Datenschutz aufgeklärt wurden.
Abschluss und Feedback
Das Feedback der Jugendlichen fiel durchweg positiv aus. Einer der Teilnehmer, der bei allen Sessions anwesend war, erzählte uns, dass er die Umsetzung als sehr gut empfunden hat und gerne noch weitere Sessions mit uns gemacht hätte. Er war fast schon traurig darüber, dass die Workshops vorbei waren. Über dieses Feedback haben sowohl wir, als auch unsere Partner uns sehr gefreut.
Für den Abschluss war ursprünglich, neben der großen Feedbackrunde, ein gemütliches Zusammensitzen mit Pizza geplant. Da Präsenzveranstaltungen leider nicht möglich waren, fiel das leider aus. Trotzdem bekommen die Jugendlichen nachträglich ein Zertifikat für die erfolgreiche Teilnahme überreicht.
Generell sind wir sehr zufrieden mit dem Ergebnis und haben auch unsere Partner konnten wir überzeugen. Auch wenn wir zu Beginn noch dachten, dass der Ausfall der Präsenz Workshops eine große Hürde darstellt, haben wir die Online Sessions und Lernnuggets auf Instagram gut gemeistert. Alles in allem war das eine schöne letzte Lernagentur, in der wir noch einiges lernen konnten.