Wissensvermittlung kann so einfach sein - über die Entwicklung eines Kommunikationskonzeptes für eine ELearning-Agentur.
3. Semester, 2019
Betreuende Dozenten: Jochen Robes und Lars Döring
Onlinekommunikation
Wissensvermittlung kann so einfach sein – so zumindest der USP unseres Kunden SlidePresenter.
Die in Frankfurt ansässige E-Learning Agentur schreibt sich auf die Fahne, die Wissensvermittlung von Unternehmen zu vereinfachen. Denn SlidePresenter ermöglicht es, einfach und schnell interaktive Video-Präsentationen zu erstellen und Wissen zu teilen. Jeder Mitarbeiter soll so den Austausch von Wissen fördern können. So viel zum Tool.
Zum Start der Lernagentur erhielten wir durch unsere Ansprechpartnerin Frau Gilgenbach ein kurzes Briefing. Sie war gleichzeitig für die Marketing-Aktivitäten bei SlidePresenter zuständig – konnte uns also direkt einige Fragen beantworten, die uns unter den Nägeln brannten.
Für uns hielten wir fest – SlidePresenter hat ein klares Ziel und ist ein starkes Tool. Das Problem: Die Conversions bleiben hinter den Erwartungen zurück und auch die Anzahl der generierten Leads könnte besser sein. Unsere Aufgabe bestand also darin, SlidePresenters Marketing-Aktivitäten zu analysieren und darauf aufbauend ein passendes Kommunikationskonzept zu entwickeln. Eine anspruchsvolle, aber interessante Aufgabe, die das Team CAPSLOCK zu bewältigen hatte.
Wie wir jedoch bereits in den ersten Stunden Projektmanagement lernten – einfach ohne Plan und Verstand los zu arbeiten, ist keine gute Idee. Um also möglichst effektiv zu sein, teilten wir uns in vier Kleingruppen ein: Social Media, Website, Public Relations und Kreativ-Marketing. Jede Gruppe wurde somit zum Spezialisten in ihrem Teilgebiet und analysierte im ersten Schritt, wie SlidePresenter bereits aufgestellt war. In den Gruppen herrschte allerdings keine Anarchie. Für für einen organisierten Ablauf sorgten die einzelnen Gruppenleiter, die sich auch gegenseitig up-to-date hielten.
SlidePresenter war natürlich nicht untätig. Ein regelmäßig befüllter Blog als auch verschiedene Social Media Kanäle waren schon vorhanden. Nur die Umsetzung war noch nicht optimal. Der Pressebereich gestalte sich noch sehr leer – im Gegensatz zur Website, auf der fast zu viel Content geboten wurde. Eine Benchmarkanalyse machte unseren Eindruck noch deutlicher: SlidePresenters Produkt war einfach – es wurde aber nicht einfach präsentiert. Unsere gesammelten Ergebnisse erhielt der Kunde vorab als Grobkonzept.
Nachdem SlidePresenter uns Feedback gegeben hatte, ging es nun darum, unsere Ergebnisse zu konkretisieren und Handlungsempfehlungen abzuleiten. Das gestaltet sich natürlich deutlich einfacher, wenn man die Zielgruppe gut kennt. Warum also nicht einfach die Zielgruppe kennenlernen? Dazu begaben wir uns allerdings nicht in Unternehmen und interviewten Abteilungsleiter im HR-Bereich – der Aufwand wäre doch recht hoch gewesen. Stattdessen erstellten wir Personas, die der vorher anonymen Masse nun ein Gesicht verliehen. Auch Umfragen nutzten wir als Instrument, um die Usability der Website zu messen und vor allem unsere Ergebnisse nachvollziehbar zu machen. Mock-Ups, Beispiele für einheitliche und vor allem inhaltlich sinnvolle Beiträge in Social Media sowie Anregungen für einen gut strukturierter Pressebereich wurden Stück für Stück Teil des Kommunikationskonzepts.
Dabei hatten wir immer eines im Hinterkopf: Als Corporate Learning Lernagentur konnten wir dem Kunden nicht einfach nur die notwendigen Veränderungen vorlegen.
Wir mussten ihm auch erklären, warum und vor allem wie er diese in Zukunft am besten erkennen und selbst durchführen kann. Ein kleines in Coaching in Textform sozusagen.
Updates zu unserem Fortschritt und Fragerunden mit dem Kunden gab es wöchentlich per Call – und das war bei der Menge an Fragen auch gut so.
So wuchs das Kommunikationskonzept Seite um Seite, bis es schon fast einem mittelgroßen Handbuch glich.
Zeitdruck war natürlich in einem gewissen Maß vorhanden. Auch, wenn wir mit diesem gut umgehen konnten und unsere Aufgaben alle zeitgemäß erfüllten. Ob das nun an unserer Organisation, der ausgeglichenen Teamchemie oder der guten Projektleitung lag, lässt sich im Einzelnen natürlich nicht sagen. Wahrscheinlich hat jeder Faktor ein wenig dazu beigetragen.
Der Tag der Abgabe rückte näher und die Anspannung stieg auf ein motivierendes Level an, aber in Gedanken waren wir schon bei der Kundenpräsentation.
Am 23. Januar ging es darum, unser mittelgroßes Handbuch in eine knackige Präsentation zu verwandeln und den Kunden, in Vertretung unserer Ansprechpartnerin Frau Gilgenbach, zu überzeugen. Um das zu schaffen, präsentierte aus jeder Kleingruppe eine Person. So konnten wir garantieren, dass auch wirklich die Experten der jeweiligen Themenbereiche dem Kunden die ausgearbeiteten Optimierungspotenziale näherbrachten.
Anschließend bestand für Frau Gilgenbach noch die Möglichkeit, uns mit ihren Fragen zu löchern und Feedback zu unserer Präsentation und den Ergebnissen zu geben.
Glücklicherweise nahm sie unsere Vorschläge sehr positiv auf und sprach ein großes Lob an die Arbeit der Lernagentur aus. Für uns war der Kundentermin ein voller Erfolg. Das ausgearbeitete Kommunikationskonzept sollte SlidePresenter eine Woche darauf erhalten.
Wir können also auf eine gute Projektarbeit zurückblicken. Die Organisation war vielleicht nicht immer optimal, allerdings befanden wir uns immer im Zeitplan und das Endergebnis, in dem wir unsere fachliche Expertise einbringen konnten, stimmte – und das ist die Hauptsache!