Landkreis = langweilig? Muss nicht sein! 25 Onkomms haben für den Landkreis Darmstadt-Dieburg alles gegeben. Am Ende kam mehr bei rum als nur LaDaDiladada
25 Studierende der Onlinekommunikation bildeten die Lernagentur SIC.
4. Semester, 2017
Prof. Dr. Thomas Pleil, Jan-Kristian Jessen
Onlinekommunikation
Für die Lernagentur Public Relations im 4. Semester wurden 23 Onkomm-Studierende auf den Landkreis Darmstadt-Dieburg und seine Onlinekommunikation losgelassen. Das Ziel war das Ziel. Dieser Satz mutet kryptisch an, gibt die Realität der ersten Wochen jedoch sehr gut wieder.
Es gab sechs Themenfelder, denen wir uns als Studierende zuordnen konnten und natürlich die Agenturleitung – bei einer so großen Gruppe keine leichte Aufgabe. In den Gruppen B2B-Kommunikation, Interne Kommunikation, Marke & Identität, Presse, Social Media und Website wurde sich schnell ordentlich reingehängt. Wie tritt der Landkreis überhaupt auf? Wo will er hin? Und kommt er auf diesem Weg auch wirklich den Bürgern entgegen?
Die Gruppe Marke & Identität identifizierte die Probleme des Landkreises in seiner Außenwahrnehmung. Lösungsvorschläge in Form von z. B. Kampagnenkonzepten durften dabei natürlich nicht fehlen. Im Bereich Social Media mussten wir aber noch einen Schritt vorher ansetzen: Bis auf Twitter war und ist der Landkreis noch auf keinem sozialen Netzwerk präsent – und verschenkt unserer Ansicht nach damit viel Potenzial. Dabei durften wir durch unsere Arbeit selbst erfahren, dass der Landkreis einiges zu bieten hat und sich damit auch online nicht schämen braucht.
Von Social Media bis zum Intranet: Viele Stellschrauben für eine bessere Onlinekommunikation
Wir wollten dem Landkreis dort erst das Laufen beibringen, bevor wir ihn auf die Rennbahn schicken. Mit detaillierten Ausarbeitungen für die Veranschaulichung des Nutzens und die praktische Gestaltung ausgewählter Kanäle zeigten wir dem Landkreis Möglichkeiten auf, wie er in den sozialen Medien erfolgreich auftreten kann – und beschäftigten uns auch mit dem Problem der zu geringen personellen Ressourcen.
Eine andere Fragestellung: Auf der Website finden neugierige Besucher zu jedem für den Landkreis relevanten Thema ausführliche Informationen. Eine unserer Baustellen war, einen Weg zu finden, diese Informationen anschaulicher und verständlicher zu präsentieren. Dabei haben wir Erfahrung in vielen verschiedenen Bereichen von Informationsarchitektur bis Usability sammeln können. Mit verschiedenen Mockups, einer komplett überarbeiteten Sitemap sowie einem ausführlichen Handbuch mit nützlichen Tipps und Tricks, mit denen man eine angenehme User Experience schafft, sehen wir den Landkreis auch hier gut gewappnet.
Eine so große “Organisation” wie ein Landkreis steht immer im Blick der Öffentlichkeit. Mit einer neuen Strukturierung des Pressebereichs und Services wie einem Bilderarchiv sollen Journalisten glücklich gemacht werden. Außerdem konnten wir das Gelernte aus den letzten Semestern nutzen, um die Pressemitteilungen des Landkreises noch besser zu machen.
Eng verzweigt mit der Website ist das Intranet – womit wir das Territorium der Internen Kommunikation betreten. Unser Team beschäftigte sich mit der Change Communication innerhalb der Organisation, befragte die Mitarbeiter dazu und allgemein zur internen Kommunikation. Und um die gewonnen Erkenntnisse anschaulich präsentieren zu können, wurde auch ein visuelles sowie strukturelles Upgrade des Intranets vorgeschlagen und in Teilen schon präsentiert.
Markenentwicklung schafft Kompass
“Das Ziel ist das Ziel.” Bis jetzt ist dieser Satz noch nicht befriedigend aufgelöst, oder? Wir scheinen ja klare Vorstellungen gehabt zu haben. Für einzelne Maßnahmen und Gruppen mag das stimmen. Was wir als Lernagentur aber gemeinsam erreichen wollten, was unser Gesamtziel für den Landkreis war, das war lange Zeit unklar – auch, weil wir zunächst lieber praktisch arbeiten wollten als uns zu sehr mit konzeptionellen Fragen zu beschäftigen. Unserer Agenturleitung hat das – neben dem sowieso hohen Stressfaktor des Managens von gut 20 Studierenden – einiges an Kopfzerbrechen bereitet.
Manchmal war es schwierig, die einzelnen Teams und ihre Ziele in eine gemeinsame Richtung zu bringen. Tatsächlich lassen sich diese Ziele nicht einfach in einem Satz bündeln. Die Entwicklung eines neues Markenverständnisses für den Kunden hat aber an vielen Stellen auch uns die übergeordnete Zielsetzung klarer gemacht. Was dabei herausgekommen ist? Wir sehen den Landkreis als Rückgrat der Region.