Alkohol und Studierende, das passt doch super, oder nicht? Was man mit einer Weinschorle alles anstellen kann, erfahrt ihr hier!
Ein Projekt der Lernagentur Online Marketing der 5. Generation Onlinekommunikation
3. Semester, 2020
Betreuende Dozentin: Dr. Livia Burkhardt
Onlinekommunikation
Unsere Geschichte
Wir, Onkomm Studierende an der h_da, durften uns im dritten Semester an die Projektarbeit mit einem realen Kunden heran wagen, und zwar im Rahmen einer Lernagentur.
Unsere Lernagentur zum Thema Onlinemarketing durfte sich mit der Produkteinführung zweier Produkte befassen.
Zu Beginn des Projektes stellten sich die beiden potenziellen Kunden bei uns vor und wir hatten dann die Qual der Wahl – Chili Challenge oder Weinschorle?
Die Lernagentur, die wir „Hardtcore“, inspiriert durch unsere Dozentin, Frau Dr. Burkhardt, getauft hatten, spaltete sich in zwei Teams. Gemeinsam mit 9 anderen Studenten und Studentinnen bildeten wir das Team Weinschorle. Hier erfahrt ihr, wie das Projekt bei uns gelaufen ist, und was wir alles geschafft haben.
Unser Produkt
Die Fröccs Weinschorle – produziert mit qualitativ hochwertigem Weißwein aus Franken. Die Dose ist nachhaltig, praktisch und personalisierbar. Die Aluminiumdose gehört in den gelben Sack und ist unendlich oft recycelbar.
Sie ermöglicht ein schnelles Kühlen und schützt die Weinschorle vor Sonne und dem Verlust von Kohlensäure. Eine Personalisierung der Dose bei der Bestellung im Onlineshop ist ebenfalls möglich. Das eignet sich perfekt für besondere Anlässe oder Geschenke. Bei dem fränkischen Weißwein handelt es sich um einen qualitativ hochwertigen Rivaner mit erdigen Tönen, einem zart-fruchtigen Aroma und milder Säure, sodass ohne schlechtes Gewissen auch mal mehrere Dosen getrunken werden können.
Beim gemeinsamen Trinken mit Freunden schmeckt die gute Weinschorle aus der Dose am besten. Sie wird auf dem Weg vom Zelt zur Bühne auf Festivals geteilt und passt in jede Badetasche am See. Sogar nicht nur die eigene, sondern noch eine zweite Dose als Mitbringsel für die Freundin. Fröccs macht eine lange U-Bahn Fahrt zur Party zu einem erfrischenden Highlight des Abends.
Ihr merkt, wir waren schnell von dem Produkt überzeugt.
Klingt ja auch alles super, nur der Name ist ein regelrechter Zungenbrecher. Das fand auch das Drei-Mann Team hinter Fröccs, bestehend aus Jenny Weißgerber, ihrem Mann und einer Werksstudentin, mit Sitz in Michelstadt. Fröccs Weinschorle ist ein Getränk der itah GmbH.
Deshalb haben sie sich entschieden, einen Relaunch der Weinschorle zu machen, wobei der Name des Getränks zu Vinona geändert werden soll. Das rollt leichter von der Zunge, und lässt sich außerdem auch als Marke eintragen – fun fact: „fröccs“ ist das ungarische Wort für „Weinschorle“ und deshalb nicht als Marke eintragbar.
Mit dem anstehenden Relaunch zur Marke Vinona soll außerdem das Sortiment um zwei Sorten erweitert werden. Eine „rosa“ Weinschorle und eine alkoholfreie Variante sollen zeitgleich mit dem neuen Namen gelauncht werden. Mit der Geschmacksvielfalt erweitert sich die Zielgruppe und eröffnet ihr neue Möglichkeiten. Die alkoholfreie Variante eignet sich beispielsweise für Schwangere oder einfach leckeren Weingenuss ohne Reue.
Unsere Aufgabe
Unser Job für das Semester war also die Planung des Relaunches sowie das Erstellen von Guidelines für unsere Kundin, mit denen sie das Projekt dann auch erfolgreich in die Praxis umsetzen kann.
Um die bereits vorhandenen Bestandskunden durch den Relaunch nicht zu verlieren und gleichzeitig neue Kunden zu gewinnen, haben wir den Relaunch in zwei Phasen unterteilt.
Die erste Phase ist dafür da, die Kunden abzuholen, die Fröccs bereits kennen. Verwirrungen durch den neuen Namen sollen vermieden werden. Ein Countdown während der Tage vor dem Relaunch auf der Website und auf Social Media soll zudem noch Aufmerksamkeit generieren.
Die zweite Phase startet am Relaunch-Tag. Für neue Kunden gibt es nur Vinona mit drei verschiedenen Sorten. Hiebei gilt es also nicht sie darauf vorzubereiten, sondern sie zu Bestandskunden zu machen.
Die Ziele der zweiten Phase sind eine höhere Reichweite, die Gewinnung neuer Webseitenbesucher, User Engagement, Steigerung der Markenbekanntheit, Aufbau der Community und letztlich die Kundenbindung.
Unsere Vorgehensweise
Wir begannen also das Projekt, erarbeiteten mögliche Strategien und Lösungen.
Allerdings merkten wir auf dem Weg zur Zwischenpräsentation, dass die Teamarbeit zu wünschen übrig lässt. Wir hatten massive Kommunikationsschwierigkeiten, haben uns nicht an zu Beginn festgelegte Spielregeln und die Rolleneinteilung gehalten.
Wir waren kein Team, wir waren nur eine Gruppe, und das musste sich dringend ändern, um das Projekt erfolgreich beenden zu können.
Unsere Lösung
Im Rahmen einer Retrospektive konnte jeder einmal frei sagen, was ihm an der Zusammenarbeit nicht gefällt und wo er/sie Handlungsbedarf sieht.
Dabei ging es uns nicht um Schuldzuweisung, sondern um eine Reflexion in geschütztem Rahmen. Frei nach dem Motto:
„What Happens in Vegas, Stays in Vegas!“
Gemeinsam versuchten wir, im Gespräch für jedes angesprochene Problem direkt eine Lösung zu finden und erweiterten dementsprechend unsere Spielregeln. Außerdem haben wir die Rollenverteilung erneut betrachtet und uns bewusst dafür entschieden, weiter mit einer Doppelleitung zu arbeiten.
Bei unserem Gespräch stellte sich heraus, dass die meisten Konflikte auf mangelnde Kommunikation zurückzuführen waren.
Also beschlossen wir, während unserer Arbeit mehr Zeit und Raum für Feedback und Diskussionen zu schaffen.
Nachdem nun sämtliche Kritikpunkte ausgesprochen und Probleme behandelt wurden, konnten wir richtig durchstarten. Wir haben unter anderem festgelegt, zu Beginn jedes Treffens unsere Ergebnisse seit dem letzten Termin vorzustellen, um motiviert weiterarbeiten zu können und uns gegenseitig zu bestärken und mit konstruktiver Kritik zu unterstützen.
Nach dem Gespräch waren wir alle sehr erleichtert und man merkte, dass die bessere Stimmung zu einer motivierteren Arbeitshaltung führte. Weitere Eskalationsstufen konnten glücklicherweise vermieden werden. Daher wurde zum Glück keiner weitere Eskalationsstufe erreicht.
Unsere Quintessenz
Nach unserem Krisengespräch war uns möglich, effizient weiterzuarbeiten.
Wir haben ein Konzept für die Social Media Kanäle (Instagram, Facebook) entwickelt, die Webseite nach unseren Vorstellungen neu strukturiert, uns eine Möglichkeit für die Übergangsphase kurz vor, während, und nach dem Relaunch überlegt, und konnten all das und noch vieles mehr in Form von einer Guideline unserer Kundin, Jenny, übergeben.
Ob unsere Ideen und Ausarbeitungen aber tatsächlich übernommen werden, ist noch ungewiss, denn auch der neue Name hat seine Tücken was das Thema Markenrecht angeht.
Wir sind in jedem Falle dankbar für die Lernmöglichkeit, denn für viele von uns war die Lernagentur unser erster Touchpoint mit dem Berufsleben im Onlinemarketing.