Von Online-Lehre, Lufthansa und starken Turbulenzen
Eine Case Study im Rahmen einer Lernagentur von Martin Ille und Angelo Stockinger
6. Semester, 2020
Prof. Dr. Melina Alexa
Onlinekommunikation
„Sehr geehrte Fluggäste, wir bitten Sie Ihre Plätze einzunehmen, sich anzuschnallen, Ihre Tische hochzuklappen und Ihre Sitze in eine aufrechte Position zu bringen. Wir wünschen Ihnen einen angenehmen Flug. Boarding completed – ready for Take-Off!“
So oder so ähnlich hätte es für viele von uns in der aktuellen Zeit in den Urlaub starten sollen. Leider machte uns Corona einen Strich durch die Rechnung. Und was macht man während einem Online-Semester, wenn man schon nicht mit dem Flugzeug in den Urlaub fliegen kann?
Man beschäftigt sich in der Lernagentur einfach mit einer Case Study zu einer Airline. Genauer gesagt in der Lernagentur bei Frau Alexa zum Thema Social Listening, in der man eine Case Study über die Situation der Deutschen Lufthansa während der Corona-Krise durchführt.
Zugegeben, das war nicht der eigentliche Grund, warum wir uns entschieden haben bei genau dieser Airline die Möglichkeit des Einsatzes von Social Listening und der Sentimentanalyse zu untersuchen. Vielmehr ging es darum ein Unternehmen auszuwählen, das generell viel Gesprächsstoff als Datengrundlage bietet. Und gerade in Zeiten von Corona war Lufthansa in den Medien natürlich stark präsent.
Somit war uns ein ausreichendes Datenvolumen zur Forschung sicher! Unsere exakte Forschungsfrage, sozusagen unser zu erreichendes Reiseziel lautete wie folgt:
“Wie können die Instrumente der Sentimentanalyse und des Social Listenings von Lufthansa genutzt werden, um die externe Kommunikation während der Coronakrise auf den sozialen Netzwerken zu beobachten, messen und relevante Erkenntnisse für die Kommunikationsstrategie daraus zu gewinnen?”
Doch bevor es losging, mussten wir, wie alle guten “Piloten”, unseren vorbereiteten Check durchführen:
✅Mixed-Methods-Ansatz mit vorwiegend qualitativer Forschung
✅Deskriptive und explorative Einzelfallstudie
✅Ubermetrics & Talkwalker als eingesetzte Tools
✅Beobachtungszeitraum vom 16.03.-17.05.2020
✅Twitter als untersuchte Quelle
✅Fokus auf Erwähnungen, Themen, Autoren & Sentiments
✅Fokus auf deutschsprachige Erwähnungen
Nachdem wir unsere finale Vorgehensweise festgelegt und uns auf entsprechende Social Listening Tools sowie zu untersuchende Kanäle geeinigt hatten, stand dem Take-Off nichts mehr im Wege.
Doch wie verlief unsere Reise eigentlich?
Long story short: Unserer fast 13-wöchiger Langstreckenflug durch die präsenzfreie Lernagentur war durchwachsen und mit starken Turbulenzen durchzogen.
Da die Tools oft nicht so wollten wie wir, mussten wir zwischendurch immer wieder Anpassungen vornehmen und unsere Flugroute geringfügig ändern.
So mussten wir Abstriche bei den Quellen machen, da auch ursprünglich Facebook untersucht werden sollte, hier die Tools aber keine einheitlichen Ergebnisse lieferten. Des Weiteren mussten wir unseren Beobachtungszeitraum anpassen, da nicht beide Tools gleiche Funktionalitäten bezüglich historischer Daten aufwiesen.
Auch bei den zu untersuchenden Metriken mussten wir die anfänglich geplante Messung der Viralität einzelner Postings und deren Autoren außen vor lassen, da hier die Tools keine vergleichbaren Daten abbilden konnten und, und, und …
Trotz aller Zwischenfälle und starker Turbulenzen haben wir auf diesem anstrengenden Langstreckenflug aber nie das Ziel vor Augen verloren und stets unser Bestes gegeben.
Somit lässt sich sagen: turbulenter Flug, aber letztendlich gelungene und sichere Landung.
PS:
Falls ihr euch für genauere Ergebnisse aus unserer Case Study interessiert, werft ein Blick auf unsere entsprechende Infografik.
Video von: Coverr-Free-Footage / Pixabay
Bild von: Sofiane Gargouri / Unsplash