Die Agentur Prof-E stellt ihr Projekt vor. Im Rahmen eines Hochschulfachs wurde ein umfassendes Blended-Learning-Konzept für die "schenck.deAG" erarbeitet.
Ein Projekt der Lernagentur Corporate-Learning der Onlinekommunikationsstudenten des vierten Semesters an der Hochschule Darmstadt
4. Semester, 2019
Betreuender Dozent: Lars Döring
Onlinekommunikation
„Masterplan“ – Unter diesem Namen entstand unsere erste Datei in der Lernagentur Corporate-Learning des Sommersemesters 2019. Wir sind Studenten der Onlinekommunikation im vierten Semester und hatten als Hauptkunden und Auftraggeber die schenck.de AG. Diese hat wiederum die TÜV SÜD Autopartner GMBH als Kunden, für die ein vollständiges Blended-Learning-Konzept erstellt werden sollte. Tobias Schenck, CEO der schenck.de AG, war unser Ansprechpartner bei Fragen und gab regelmäßig Feedback zu bereits erstellten Inhalten. Er gab uns außerdem eine Einführung und erklärte die Aufgabenstellung konkret, sodass wir uns einen Projektplan erstellen konnten. In diesem führten wir unsere Arbeitszeiten, Zwischenpräsentationen und die Abschlusspräsentation auf, um unsere Arbeitszeit zu strukturieren. Das Projektmanagement war also von Tag Eins ein wichtiger Bestandteil unserer Lernagentur. Wir wählten Slack als Kommunikationstool, während wir Dokumente über GoogleDrive teilten. Durch die Festlegung von einem Agenturnamen, sowie der Agenturleitung und eine Kontaktperson für den Kunden, kamen wir hervorragend voran. Um unsere Effizienz zu steigern bildeten wir zudem Expertengruppen, welche spezielle Bestandteile der Konzeptentwicklung übernahmen.
Unser Ziel war es, ein Blended-Learning-Konzept zu erstellen. Das bedeutete in unserem Fall: Ein Konzept zur Weiterbildung von TÜV-Prüfern. Ein solches Konzept besteht aus mehreren kleinen Bestandteilen, dem Motivations- und Evaluationskonzept und wurde von uns mit gamificationbasierten Lernnuggets erweitert. Es soll zur bundesweiten Schulung von TÜV-Mitarbeitern eingesetzt werden und die klassische Weiterbildung bei den Präsenzterminen ergänzen. Die Vorgabe war, Inhalte aus der technischen, rechtlichen und Software Abteilung einzubinden, da alle Drei relevant für die einheitliche und erfolgreiche Fortbildung der TÜV-Prüfer sind.
Gemeinsam wurde gebrainstormt, wie wir diese Anforderungen in einem Konzept kombinieren könnten. Dabei lag uns vor Allem der Bestandteil Gamification am Herzen, der unser Konzept von allen anderen unterscheiden sollte. Jung und Alt sollten durch ihn motiviert werden, täglich auf spielerische Art und Weise 10-15 Minuten in die eigene Weiterbildung zu investieren. Denn wie der Name Nuggets bereits beschreibt, sind diese Lerneinheiten zwar sehr klein, aber gleichzeitig auch äußerst wertvoll, da die Konzentration für diese kurze Bearbeitungszeit in der Regel sehr hoch ist.
Die Anwendung, also das Programm welches unser Konzept anwendbar macht, trägt den Namen „Boxenstop“. Ein Boxenstop, bekannt aus der Formel1, ist eine kurze, effektive Pause in der eigentlichen Handlung, in welcher Optimierungen vorgenommen werden. Dieses Aussage lässt sich auf unser Konzept übertragen und wurde deshalb zum „Namen“ des Konzepts.
Um unser Konzept nachvollziehen zu können, wird in den folgenden Sätzen der Ablauf erläutert: Startet man die Anwendung das erste Mal, erscheint der Startbildschirm (siehe oben). Auf diesem wird „Start“ ausgewählt, um in die Einführung zu gelangen und das Learning zu starten. Man gelangt so in eine virtuelle Werkstatt, in der sich ein Transparenter Wagen befindet. Beim Bewegen des Mauszeigers über den Wagen, werden durch Mouseover einzelne Teile des Wagens vorgewählt, welche durch klicken ausgewählt werden können. Jedes Autoteil beinhaltet eine Anzahl an Kapiteln mit unterschiedlich vielen Nuggets, deren erfolgreicher Abschluss für das Nachlassen der Transparenz des jeweiligen Teils sorgen. Dadurch wird der Wagen Teil für Teil sichtbar und zeigt den Fortschritt des Lernens an. Gleichzeitig wir der Lernende motiviert, da er sein Auto schnellstmöglich vollständig sehen möchte. Alle Autoteile, außer der Bordmonitor, beinhalten technische Fragen. Durch das auswählen des Bordmonitors gelangt man zu den Softwarefragen. Um die Kapitel zum Thema Recht zu bearbeiten, muss die Tür in der virtuellen Werkstatt ausgewählt werden. Durch sie gelangt man in ein virtuelles Büro, indem man verschiedene transparente Ordner auswählen kann. Das Prinzip ist dabei gleich wie bei den Autoteilen.
Neben dieser spannenden Aufgabe mussten wir uns auch um die Evaluation und die Präsenztermine gekümmert werden. Die Evaluation unverzichtbar, um das Konzept anschließend zu prüfen und aus den Ergebnissen Veränderungen herbeizuführen. Die Präsenztermine, also Seminare, sind neben des E-Learnings eine Pflichtveranstaltung, deren Planung entsprechend des E-Learnings angepasst werden muss.
Als die Expertengruppen ihre Bestandteile zu einem großen, finalen Konzept zusammenführten, musste geprüft werden, dass alles sinnvoll zu einander passt. In diesem Schritt wurde viel korrigiert und diskutiert, bis wir das Konzept schließlich in Präsentationsform und ausformuliert vorliegen hatten. Dieser Feinschliff beanspruchte unsere Nerven in den Stunden vor dem letzten Termin nochmals ausgiebig. Trotzdem war der Großteil der Beteiligten mit seinen Aufgaben immer im eingeplanten Zeitfenster und konnte einzelne Ausfälle problemlos kompensieren. Auch von geplatzten Rückspracheterminen mit den Kunden ließ sich Prof-E nicht unterkriegen und setzte sein Ziel Stück für Stück um. Mit dem Ergebnis waren wir und auch der Kunde schließlich sehr zufrieden. Wir konnten unsere Konzept in der Abschlusspräsentation verständlich und professionell darstellen, wodurch nur wenige Rückfragen blieben.