MEIN MUTIGER WEG hilft Jugendlichen bei der Berufsorientierung. Wie wir innerhalb unserer Lernagentur dabei behilflich waren, erfahrt ihr in unserem Beitrag
Ein Studienprojekt von Samantha Klisch, Niko Markovic, Jule Meier, Alina Schoppen, Noran Abdelmegeed, Le Tran Trung Hieu und Quang Vinh Vo
4. Semester, 2021
Betreuender Dozent: Jochen Robes
Onlinekommunikation
„Du studierst Onkomm? – Und was machst du dann damit?“
„Und was machst du dann mit Onkomm?“,
an dieser Stelle bekommst du bestimmt einen Backflash zu Sprüchen wie,
„Naaaa was machst du jetzt mit deinem Abschluss?“ oder auch „Bist du dir sicher, dass DAS das Richtige für dich ist, ich mein, was ist mit dem guten alten Handwerk?“.
Entschuldige, dass wir diese alten Wunden an dieser Stelle wieder aufreißen mussten, aber tatsächlich bist du mit dieser Sorge nicht alleine gewesen. Die vielen Angebote sind überfordernd, und man hat das Gefühl, viel zu jung zu sein, um eine solche Entscheidung treffen zu können.
„Und da kommen wir ins Spiel“,
sagte unser Ansprechpartner von MEIN MUTIGER WEG.
Der Kunde, mit dem wir im Rahmen der Lernagentur CL zusammengearbeitet haben, war „MEIN MUTIGER WEG“, ein junges Unternehmen, das Schülerinnen und Schülern bei der Berufsorientierung behilflich ist. Zusätzlich zu ihren Seminaren in Schulen hat „MEIN MUTIGER WEG“ auch den „Traumjob Campus“ ins Leben gerufen. Dies ist eine interaktive kostenpflichtige Lernplattform, die den Schüler:innen neben den Seminaren oder auch unabhängig von diesen bei der beruflichen Orientierung behilflich sein soll.
Zusätzlich stellt die aktuelle Corona-Pandemie eine weitere Herausforderung dar, da jede Art von persönlichem Austausch wie Messen, Beratungstermine oder auch Schulseminare nicht umsetzbar sind. Ein Defizit, das wir alle an anderer Stelle spüren und nachfühlen können. Und jetzt, da ihr bereits von unserem Thema gecatcht seid, ein paar Infos über uns:
Wir waren eine Lernagentur, bestehend aus sieben Personen (Lucky numbers are always a charm).
Aus dem Kürzel unserer Agentur -> CL, stehend für Corporate Learning, formten wir CreativeLab. Und stiegen als solches in die Arbeit mit unserem Kunden ein.
Die Hauptarbeit unseres Projektes bestand darin, Analysen und Statistiken zu erarbeiten und zu bewerten. Dabei fokussierten wir uns zunächst auf die Plattform „Traumjob Campus“ und führten eine Konkurrenzanalyse wie auch eine SWOT- und eine Ist-Soll-Analyse durch. Die daraus entstandenen Kenntnisse lieferten uns genug Informationen, um unserem Kunden eine Art Guideline mitzugeben. Darin haben wir anhand von Beispielen gezeigt, wie deren Plattform nach unseren Erkenntnissen möglichst gut performen könnte.
Danach beschäftigen wir uns mit dem Thema „Corona Generation“ bzw. den Trends unserer Generation. Zwar ist uns allen klar, dass Instagram und Co. wichtig sind. Aber da wir hierbei wissenschaftlich gearbeitet haben, brauchten wir Beweise für diese Trends, um auch kalkulieren zu können, ob die Social Media-Plattformen dem Kunden tatsächlich zu mehr Usern führen könnten.
Nach den Analysen fand eine zusätzliche Arbeit statt, die nicht mal vom Kunden gefordert war: Wir führten eine Umfrage durch. Dabei fragten wir Schüler:innen beispielsweise nach ihren Interessen, ihren Zukunftsplänen (falls sie denn bereits welche hatten) und vielem mehr. Besonders auffällig waren dabei die folgenden Erkenntnisse:
- Nur ca. 49 % der Befragten beschäftigen sich bereits mit dem wichtigen Thema der Berufsorientierung.
- 74,5 % der Befragten wären nicht bereit, für die Unterstützung zur Berufsfindung zu bezahlen.
- 56,8 % möchten nach ihrem Abschluss auf jeden Fall eine Pause machen und dann erst weitersehen, wie es für sie beruflich weitergeht.
Vor allem Letzteres sorgte im Team unseres Kunden für Erstaunen. Immerhin bedeutet es, dass ihre Zielgruppe eben nicht nur aus Schüler:innen während des Abschlusses an der Schule besteht. Sondern es sind ebenso junge Erwachsene, die bereits seit einem Jahr fertig mit der Schule sind und sich erst jetzt mit dem Thema Berufsfindung beschäftigen.
Dieser Beitrag soll ja nicht nur über uns erzählen, er muss an dieser Stelle ja auch einen Mehrwert für dich als Leser/ Leserin bieten. Also hier:
Tipps und Tricks fürs erst und nächste Mal.
1. Rollen sind Key
Direkt zu Beginn unserer Lernagentur haben wir jedem Teammitglied eine feste Rolle gegeben. Diese Rolle waren beispielsweise die Sprecher-, Dokumentar- oder Organisationsrolle. Dabei war immer klar, wer welche Aufgaben zu erledigen hatte, was für einen reibungslosen Ablauf sorgte.
Dabei gilt es auf mehrere Aspekte zu achten: Jeder sollte sich mit seiner Rolle wohlfühlen, ansonsten wird sie wahrscheinlich nicht optimal ausgeführt. Und es ist möglich, die Rollen zu wechseln, dafür ist eine Testphase sinnvoll.
2. BFF´s
Ihr kennt euch anfangs wahrscheinlich nicht alle supergut, jeder bringt seine Stärken und Schwächen mit, was bedeutet, dass zu Beginn viele Fettnäpfchen im Raum stehen.
Erinnert ihr euch noch an diese Kennenlernspiele aus der ersten Klasse und so?
Keine Sorge, wir sagen nicht: spielt heisser Stuhl oder Fang den Fuchs.
Es macht allerdings Sinn, sich vor der Arbeit kennenzulernen! Das heißt: Sprecht miteinander und geht aufeinander ein.
Bei uns hat es beispielsweise geholfen, uns über unsere Vorerfahrungen auszutauschen.
3. Euer:e Kunde:in ist König:in, nicht Projektleiter:in
Lasst euch nicht zu sehr verunsichern, wenn euer Kunde meint, sich dauernd einmischen zu müssen oder euch diktiert, was ihr als nächstes tun sollt. Klärt ihn über euer Können auf und stellt sicher, dass verstanden wird, dass es Teil der Lernagentur ist, selbst die nächsten Schritte zu planen. Falls es euch nicht gelingt, könnt ihr euch von eurem zuständigen Dozenten beraten lassen. Schließlich ist es eine Uni-Agentur und noch nicht das echte Leben. Nach Hilfe zu fragen, ist OK.
4. I need somebody, HELP!
Die Lernagentur läuft parallel zu anderen Modulen, die auch Aufmerksamkeit fordern und einen Arbeitsaufwand verlangen. Wenn euch innerhalb eurer Aufgaben etwas zu viel wird oder gewisse Dinge nicht so funktionieren wie geplant, IST DAS KEIN BEINBRUCH.
Seit transparent und gebt Bescheid, und meistens seid ihr damit nicht alleine, und eine Lösung gibt es immer.
5. Nur weil es dein erstes Mal ist, ist es nicht gleich schlecht
Vertrau auf deine Fähigkeiten, für die meisten ist es das erste Mal. Und jeder Schritt, selbst wenn ihr euch im Nachhinein dachtet: „Oh, das hätte besser laufen können“, ist ein Lernerfolg. Zum anderen: Freut euch! Denn jetzt könnt ihr eurer Kreativität mal freien Lauf lassen und wer weiß, vielleicht seid ihr im Nachhinein ja selbst von eurem Talent überrascht. Aber nach einem so langen Projekt könnt ihr auf jeden Fall stolz sein, so viel geschafft zu haben.