Onlinekommunikation – Was macht man eigentlich bei Web-Editing?
Ein Modul im zweiten Semester des Studiengangs Onlinekommunikation ist "Web Editing". Eine Studentin erklärt, warum es da um mehr als Artikel-Texten geht.
Ein Beitrag von Lara Bolius
Dienstag, 30. Juni 2015
Onlinekommunikation
Hallo, mein Name ist Lara, ich bin 22 Jahre alt und studiere im zweiten Semester Onlinekommunikation. Damit ihr einen Einblick in unsere „onkomm-Welt“ bekommt, möchte ich euch das wohl anspruchsvollste, kreativste und realistischste unserer Module vorstellen.
Zu Beginn muss gesagt werden, dass wir das große Glück haben, dass unser Studiengang sehr praktisch ausgelegt ist. So sollen wir nicht nur die Theorie beherrschen, sondern auch in der Praxis glänzen. Aus diesem Grund sind viele unserer Modulschwerpunkte in eine theoretische Vorlesung und eine praktische Übung aufgeteilt. Eine dieser praktischen Übungen ist die Laborveranstaltung „Web Editing“, die als Ergänzung zur Webseiten- und Textgestaltung diente. Das ganze Semester über durchliefen wir den Publikationsprozess einer Agentur für eine beauftragte Unternehmenswebseite – von der Konzeption über die Produktion bis hin zur Veröffentlichung. Das Ganze unter der Leitung eines Dozenten-Trios, bestehend aus Sabine Hueber, Fritz Ehlers und Murtaza Akbar.
Letzten Freitag, am 26. Juni, fanden in diesem Rahmen die Abschlusspräsentationen der Endprodukte realitätsgetreu statt, die sowohl für Dozenten als auch Studierende den krönenden Abschluss darstellten.
Nach einer kurzen aber knackigen Einführung zu Beginn des Semesters sollten wir uns in Gruppen à vier Personen aufteilen und wurden einem imaginären, exemplarischen Unternehmen zugeteilt. Hierbei haben die Dozenten ihrer Kreativität keine Grenzen gesetzt – vom Schuhdiscounter über den Stromanbieter bis hin zum Reiseveranstalter war wirklich jede Branche vertreten.
Unsere Aufgabe war es, als Agentur eine komplett neue, kreative und individuelle Kommunikationsstrategie für das Unternehmen auszuarbeiten. Neben der Namensfindung mussten wir Zielgruppen definieren, die Wettbewerber genau unter die Lupe nehmen, die Webseite programmieren und mit Inhalt füllen. Der Schwerpunkt lag vor allem auf dem Content. Welche Inhalte gehören auf eine Unternehmensseite? Wie sollen die Texte aufgebaut sein? Was ist wichtig? Was ist ein absolutes No-Go? Unsere Dozenten standen uns dabei tatkräftig zur Seite und redigierten was das Zeug hielt, gaben Feedback und waren manchmal sogar ganz überrascht, wie professionell so ein Unternehmenstext sein konnte.
Nach vielen schlaflosen Nächten und einigen Höhen und Tiefen haben wir unseren Auftraggebern, also den Dozenten, in einer Pitch-Präsentation unsere Strategie vorgestellt. Wie bei einem richtigen Agentur-Pitch haben alle Gruppen wirklich beeindruckende Ergebnisse geliefert, immer mit dem Ziel, den Auftrag nach Hause zu holen. Das Fernbusunternehmen punktete mit vertrauenswürdigen Busfahrern, die Facility Manager mit echten Rettungsaktionen und der Stromanbieter mit grünen Smoothies.
Die Veranstaltung war eine große Herausforderung, die gleichzeitig sehr viel Spaß gemacht hat. Wir haben gelernt, was es heißt, in einer Gruppe zu arbeiten, wie man gute Texte schreibt und wie man überzeugend präsentiert. Ich denke letztendlich sind wir alle ein kleines Stück über uns hinausgewachsen und mehr als glücklich, dass die Semesterferien vor der Tür stehen. Nach 21 Präsentationen machten auch die Professoren einen äußerst zufriedenen, aber auch geschafften Eindruck.
Wer Interesse hat, die Webseiten anzuschauen: Ihr findet sie im Web-Editing Blog unter http://blog.new-learning-for.me/