Bei uns spielt das Marketing die Musik! Studio24 und der Weg der Komposition eines Online-Vermarktungskonzeptes für LLUVIA
Ein Projekt der Lernagentur Online-Marketing mit Frau Prof. Dr. Alexa
3. Semester, 2021
Betreuende Dozentin: Frau Prof. Dr. Alexa
Onlinekommunikation
Wir Onkomm StudentInnen hatten in unserem 3. Semester die Chance im Rahmen der Lernagentur Online-Marketing mit Frau Prof. Dr. Alexa ein Online-Vermarktungskonzept für die Band LLUVIA und ihrer neuen Single zu erarbeiten. Mittlerweile können wir sagen, wir sind stolz auf uns und unser Ergebnis!
Aber gehen wir erst einmal ein paar Schritte zurück zum Anfang …
…am 27.10.2021 startete unsere erste Lernagentur überhaupt. Voller Erwartung und Spannung fing es mit der Vorstellung des Projektes an. Wir erfuhren, dass unser Kunde LLUVIA, eine Band aus Landau ist. Dessen Genre etwas zwischen Pop und Elektropop ist, mit zum Teil melancholischen Melodien. Außerdem noch eine freudige Nachricht: Wir bekamen ein Coaching- und Beratungsangebot durch P55.Marketing, einer Agentur, von bisherigen Onkomm-Absolventen – alles nach dem Motto „powered by onkommunity“!
Die Fragen, die sich uns nun stellten und die wir unter anderem als Aufgabe von Frau Prof. Dr. Alexa erhielten: Wie kann der Online-Auftritt von LLUVIA optimiert werden? Welche Online-Kanäle gilt es zu erschließen? Und welche Online-Marketing-Maßnahmen eignen sich zur Veröffentlichung der neuen Single?
Unsere konkrete Aufgabe war es also, die bisherigen Online-Marketing-Aktivitäten der Band zu analysieren, mit dem Ziel, diese auszubauen und zu einer zusammenhängenden Online-Marketing-Strategie zusammenzuführen. Dabei waren die Besonderheiten der Musikband, als auch der Online-Vermarktung in der Branche zu berücksichtigen.
Zu aller Überraschung durften wir am gleichen Tag auch schon unseren Kunden beim Briefing kennenlernen und mehr über die Band und ihre Wünsche erfahren.
Hier ein paar Quick-Facts für euch: LLUVIA, eine 5-köpfige Band mit der Besonderheit von mehrstimmigen Gesangslinien zweier Schwestern. Die Band möchte sich von der Mainstream-Musik abgrenzen und verwendet vielschichtige Klangflächen und komplexe Harmonien. Sie zählen sich zu dem Genre Ambient Pop und arbeiten bei Live-Konzerten mit einem audiovisuellen Konzept. Nun veröffentlichen sie 2022 ihr viertes Album, erstmals mit deutschen Texten und benötigten Unterstützung, um ihre Musik bestmöglich zu vermarkten.
Zwei Wochen später stand dann das Rebriefing mit LLUVIA an. Dabei ließen wir alles aus dem Briefing nochmal Revue passieren und klärten weitere Punkte mit dem Kunden. Mit zunehmender Klarheit konnten wir uns zu einer (Lern-)Agentur formen: Wir sind Studio24 – 24 Onkomm-StudentInnen, die sich in vier Teams unterteilten: Branding, Distribution, Website und Social Media. Außerdem hatten wir uns dazu entschieden, ein interdisziplinäres Team für die Ermittlung der Zielgruppe von LLUVIA zu gründen, welches aus jeweils einem Gruppenmitglied der vier Teams bestand.
Der nächste große Meilenstein nach der Recherche und den ersten Analysen: die Zwischenstandpräsentation im Dezember. Hier haben wir Studio24 und die Projektziele vorgestellt. Zudem haben wir einen Einblick in die bisherigen Ergebnisse gegeben und notwendige Fragen hinsichtlich der Konzeption und der Strategie geklärt.
Am 09.02.2022 fand die Abschlusspräsentation mit LLUVIA statt. Nach monatelanger Arbeit und vielen lehrreichen Tagen durften wir unsere Ergebnisse des Online-Vermarktungskonzeptes, welches die Schwerpunkte Branding, Distribution, Website und Social Media umfasste, endlich vorstellen. Wir übergaben zudem eine Ordnerstruktur mit all unseren Konzepten, Leitfäden, Anleitungs-Videos und bisherigen Umsetzungen.
Aber nun lest selbst und erfahrt mehr von den Reisen der einzelnen Teams und wie wir nun letztendlich das Marketing für LLUVIA komponiert haben:
Die Zielgruppe
Eine Sache, die fast jeder weiß: Seine Zielgruppe zu kennen, ist essenziel für eigentlich alles was mit Online-Marketing zu tun hat!
Unsere Mission war es die Zielgruppe für unseren Kunden LLUVIA zu ermitteln. Denn, um zu wissen, wie man seine Fans und Follower richtig anspricht und erreichen kann, muss man überhaupt erstmal wissen, wer diese sind.
Nachdem wir uns einen Plan aufgestellt hatten, wie wir vorgehen werden, ging es an die Umsetzung. Wir schauten uns die Follower von LLUVIA genau an und analysierten ihre Interessen und sonstige demographische Eigenschaften. Auch die Veranstalter galt es genau unter die Lupe zu nehmen. Auf welchen Veranstaltungen ist LLUVIA schon aufgetreten? Auf welchen Konzerten haben sie schon gespielt?
Außerdem haben wir uns Fragen überlegt, die wir in Interviews ausgewählten Fans von LLUVIA gestellt haben. Die Fans schwärmten über die Musik und die Band LLUVIA, waren aber auch oft sehr kritisch mit der Band und den Mitgliedern.
Nach zahlreichen schweißtreibenden Interviews und Analysen waren wir am Ziel angelangt. Oder in unserem Fall, bei der Zielgruppe. Diese kannten wir nun und konnten diese frohe Botschaft, die als Grundlage für alle Arbeiten der Schwerpunkte benötigt wurde, mit unserer Agentur teilen.
Branding
In Team Branding haben wir uns mit der Erstellung einer Brand Identity für unseren Kunden auseinandergesetzt. Als wir mit der Lernagentur angefangen haben, waren wir, um ehrlich zu sein, noch ein bisschen planlos. Alles was wir wussten, war, dass wir für das Thema Branding zuständig sind. Aber was genau gehört dazu? Wie geht man das Thema am besten an? Noch wichtiger, wie erklärt man die erarbeiteten Inhalte am Ende den Kunden?
Fragen über Fragen, die wir uns erst nicht selbst erschließen konnten. Also fingen wir mit den Analysen und Recherchen an, zum einen, um den Kunden genauer kennenzulernen, sowie auch unseren Themenbereich. Dabei lernt man schnell, was man bei seinen Ausarbeitungen alles beachten muss. Also bestand der erste Teil des Projektes für uns aus Analysen, Zusammenfassungen von relevanten Informationen, sowie Nachfragen.
Danach ging es an die Erstellung von Logos, Farbpaletten und das Finden von Schriften. Dafür mussten wir uns viele Kenntnisse aneignen, nicht nur die Nutzung von Grafikprogrammen oder Wissen über die Bedeutung von Farben, sondern auch die Kundenkommunikation, welche zu einem wichtigen Bestandteil unserer Arbeit wurde. Natürlich muss, neben unserem Fachwissen, auch jeder Wunsch vom Kunden beachtet werden.
Doch wichtiger als die Zusammenarbeit mit dem Kunden, ist die Zusammenarbeit im Team. Immer wieder muss verglichen, diskutiert oder upgedatet werden. Besonders in Bezug zur Kommunikation gab es so einige Problemchen bei uns. Viele Fragen konnten zu Beginn nicht geklärt werden und wurden demnach nicht in der Gruppe angesprochen. Es kam zudem an manchen Tagen zu einem Verzug durch fehlende Kommunikation, sodass wir uns an freien Tagen und am Wochenende treffen mussten. Alles in allem haben wir im Verlauf des Projektes nicht nur eine Branding-Konzeption erstellt, sondern auch viel über Kommunikation, Problemlösung und Teamwork gelernt.
Distribution
Musikdistribution? Keine Ahnung! Google hat uns gelehrt: “Musikdistribution steht für den Vertrieb, den Verkauf und die Veröffentlichung von Musik in digitaler Form als Download, Stream oder auch physisch als CD und Vinyl”- AHA!
Für das Team Distribution startete das Projekt mit einem Sprung ins kalte Wasser. Wir wählten dieses für uns bisher unbekannte Themengebiet – freiwillig -, denn auch kaltes Wasser kann erfrischend sein. Bekannte aus der Musikbranche und das generelle Interesse daran, in die Welt der Musikvermarktung einzutauchen, brachten uns dazu, etwas Neues ausprobieren zu wollen.
Schon beim ersten Brainstorming entstanden tausende Fragen: “Welche Streaming-Plattformen gibt es? Wie kommt man mit Veranstaltern in Kontakt? Wie macht man die Presse auf sich aufmerksam?” – schnell wurde klar, mit jeder Antwort entstehen hundert neue Fragen. Eingeschüchtert durch die Komplexität des Themas, teilten wir unsere Gruppe in drei Themenschwerpunkte ein: Booking & Networking, Presse & Musikformate und Streaming. Kurz darauf starteten wir mit der Durchführung von Experteninterviews, welche die Grundlage für eine wochenlange Recherche-Phase im Anschluss bildete. Befasst haben wir uns mit Playlist Pitching, dem EPK, Backstage Pro und Spotify for Artists – doch ein Ende war noch lange nicht in Sicht.
Die Musikbranche ist ein sehr exklusives Geschäft, weshalb es, um Zusammenhänge zu verstehen nötig war, sowohl explizites, als auch implizites Wissen aufzubauen. Mit der Zeit gelang es uns sinnvolle Prioritäten zu setzen, wodurch wir für LLUVIA ein nachhaltig hilfreiches Konzept entwickeln und übergeben konnten.
Abschließend ist uns eines klar geworden: Mit Teamwork und einer klaren Priorisierung kann man jede Hürde überwinden … Einen ersten Überblick in den Bereich der Musikvermarktung haben wir bekommen, doch um das Thema komplett zu durchschauen, hätten wir auf Ewig weiter recherchieren müssen!
Website
Die Website – ein harter Brocken, wie sich herausstellen sollte. Ob wir es von Anfang an gewusst haben? Eher geahnt. Aber fangen wir mal ganz von vorne an: Wir, das Team Website, sollten für ein Upgrade der Homepage sorgen. Ansprechender und lukrativer sollte sie sein und neue Besucher und Fans anlocken. So haben wir also unsere Köpfe zusammengesteckt und gebrainstormt, wie der Kundenwunsch am besten zu realisieren wäre. Das wichtigste dabei: Die Stärken der eigenen Teammitglieder zu erkennen und so einzusetzen, dass dem Kunden das bestmögliche Ergebnis geliefert werden kann. Gedacht getan.
Dann musste nur noch der perfekte Workplace her, den wir auf Miro, einem interaktiven Whiteboard, gefunden haben. Dort fanden unzählige Analysen, Dokumentationen, To-Do´s und viele weitere Informationen ihren Platz. Es schien nach außen hin so, als seien wir die strukturierteste Gruppe. Dass der Schein jedoch trog, das behielten wir lieber für uns 😉 Was nach Ordnung und exakt durchdachten Maßnahmen aussah, endete nicht selten im größten Chaos oder schlaflosen Nächten. Wie sagt man da: „Wer schön sein will, muss leiden“ oder in unserem Fall: „Wer abliefern will, darf nächtelang nicht schlafen, im Chaos versinken und am liebsten das Studium mittendrin abbrechen wollen“. Aber keine Angst, so schlimm war‘s gar nicht!
Mit der Erreichung der Meilensteine und der Aneignung von Wissen wurden die unzähligen Arbeitsstunden belohnt. Das größte Learning ist also, schön geschmeidig zu bleiben. Es wird nicht alles so hinhauen, wie man es will. Und deshalb sollte man flexibel und offen bleiben. Wer ständig voraus plant und ungern seine Pläne ändert, dem wünschen wir: Geduld. Geduld. Geduld.
Social Media
Neuer Social-Media-Auftritt für LLUVIA? Gar kein Problem! … oder etwa doch? Für das Team Social Media stand in diesem Semester alles unter dem Motto: Learning by Doing. Doch wie ist das abgelaufen? Und konnten wir unsere Ziele dennoch erreichen?
Bereits zu Beginn des Lernagentur-Projektes stellte sich heraus, dass nur wenige unserer Gruppenmitglieder im Vorfeld praktische Erfahrungen in Bezug auf die Erstellung einer Social Media Strategie gesammelt hatten. Kurz gesagt: Die Anfangsphase unserer Arbeit war daher geprägt von Recherche: Wie sieht der Ist-Stand des aktuellen Online-Auftritts von LLUVIA aus? Worauf muss bei der Entwicklung eines nachhaltigen Social Media Konzeptes geachtet werden? Welche Social Media Kanäle sind für unser Projekt überhaupt relevant? Nach Beantwortung dieser und unzähliger weiterer Fragen, konnten wir uns schon bald in die Arbeit stürzen und wurden uns schnell darüber klar, welche wichtigen Ziele unsere Arbeit am Projekt lenken sollten. Dabei gingen wir stets davon aus, dass sich unsere Aufgabenbereiche auf die konzeptionelle Arbeit beschränken werden. Doch tatsächlich, es sollte anders kommen. Denn eines unserer Ziele nahm im Laufe des Projektes eine besonders überraschende Wendung: Im Rahmen der Entwicklung einer nachhaltigen Strategie für Instagram und Facebook, erstellten wir einen beispielhaften Redaktionsplan, der LLUVIA in erster Linie als Hilfestellung dienen sollte, ihre neue Single zu vermarkten. In Absprache mit LLUVIA, entwickelte sich daraus ein Redaktionsplan, welchen wir ab Beginn des Jahres in die Tat umsetzen durften. So kam es dazu, dass wir als Studio24 aktiv am Release und der Online-Vermarktung der neuen Single „Stadtzeit“ beteiligt waren.
Eines steht fest: Trotz anfänglicher Unsicherheiten können wir unglaublich viel aus dem Projekt mitnehmen. Nicht nur haben wir uns wichtiges Fachwissen angeeignet, sondern zudem gelernt, wie es ist, mit einem echten Kunden zu arbeiten. Auch wenn es nicht immer einfach war und sich einige unserer Ziele im Verlauf des Semesters geändert haben, konnten wir gemeinsam alle unsere Ziele erreichen.
Ende gut-alles gut?
Ob unsere Ausarbeitungen weiterhin angewendet und übernommen werden, ist noch offen- das wird wohl die Zeit zeigen. Nach unserer erfolgreichen Kundenpräsentation mit durchweg positivem Feedback, sind wir uns aber über eines sicher: Wir alle sind über uns hinausgewachsen! Feedback von unserem Kunden, wie zum Beispiel: „Wir sind total zufrieden mit der Ausarbeitung“ oder „Ihr habt die relevanten Inhalte sehr gut vernetzt“, freuen uns sehr und motivieren uns für die nächste Lernagentur. Es war für viele von uns die erste Möglichkeit mit einem realen Kunden zusammen zu arbeiten und auf diese Weise dazuzulernen. Damit war es wohl die bis jetzt lehrreichste Erfahrung in unserem Studium.
Zurückblickend haben wir, auch trotz Pandemiebedingungen, sehr gut zusammengearbeitet und haben uns zu einem super Team entwickelt. Dank der Offenheit unseres Kunden und der Unterstützung von Frau Prof. Dr. Alexa haben wir es schlussendlich gepackt, nicht nur ein Konzept zu entwickeln, sondern durften auch teilweise schon in die Umsetzung gehen, womit wir anfangs nicht gerechnet hatten.
Vielleicht treffen wir LLUVIA auch mal bei einem Auftritt auf unserem Campus! – Studio24 würde sich freuen.