Mit Freude und Glück zum Ursprung zurück - Wie schafft man positive Aufmerksamkeit für die natürliche Geburt?
Ein Studienprojekt von Liann Blume, Aylin Güvenir, Isabell Henn, Benedict Baltes und Saskia Brüske
4. Semester, 2016
Unter der Betreuung von Prof. Dr. Lars Radermacher
Onlinekommunikation
Im vierten Semester des Studiengangs OnlineKommunikation lautete unser Auftrag: Die Erstellung eines Grundgerüsts für eine “Aufklärungs und Informationskampagne” für die natürliche Geburt sowie für den Erhalt und die Wichtigkeit von Hebammen. Im Rahmen unserer Lernagentur „Pressure Campaigns – mit Kommunikation politischem Druck aufbauen“ unter der Leitung von Prof. Dr. Lars Rademacher machten wir uns also an die Arbeit. Wir, fünf Studierende, bildeten eine Untergruppe der Lernagentur mit der Zielgruppe junge Mütter und Jugendliche.
In den letzten Jahren ist die natürliche Geburt immer mehr in den Hintergrund gerückt und der Trend zu einer geplanten Geburt, sprich dem Wunsch nach Kaiserschnitt, verbreitet sich zunehmend. Einer der natürlichsten Prozesse dieser Welt wird zunehmend mit Ängsten verbunden. Mit dieser Kernaussage im Kopf starteten wir in die Arbeit. Natürlich war keiner von uns Spezialist auf diesem Gebiet oder hatte selbst große, persönliche Erfahrungen dies schmälerte allerdings nicht unser Interesse an diesem wichtigen Thema. Wir stellten schnell fest, dass die meiste Arbeit in der Recherche lag. Uns wurde bewusst, wie schnell Menschen durch eine einseitige Meinung beeinflusst werden können. Im Netz und allgemein der Öffentlichkeit herrschen die persönlichen Ängste, nicht t die Fakten. Wir haben schnell festgestellt, dass zu wenig Aufklärung betrieben wird.
Unser nächster Schritt war das Brainstorming, wie man am besten mit diesem persönlichen und sensiblen Thema umgeht. Zudem ist die Thematik so weitfassend wie individuell Dank der Hilfe des umfassenden Briefings vom deutschen Hebammenverband (DHV), einiger netter Antworten auf unsere MailAnfragen an Hebammen im Umkreis und viel Eigenreflexion gelang es uns, die Thematik ganzheitlich zu beleuchten.
Wir waren uns einig, dass unsere Kampagne nur mit positiven Botschaften arbeiten wird. Die Vorteile der natürlichen Geburt für Mutter und Kind sollen hervorhoben werden, der medizinisch notwendige Kaiserschnitt jedoch nicht negativ belegt werden.
Eine zentrale Aussage für die Kampagne war uns von Anfang an wichtig. Eine Aussage, die emotional mit diesem Thema verbunden werden kann. Entschieden haben wir uns letztlich für:
„Mit Freude und Glück zum Ursprung zurück!“
Als nächstes stellten wir uns die Frage, wie die festgelegte Zielgruppe am besten erreicht werden können Emotional und Informativ. Wie könnten wir besser eine emotionale Ebene schaffen als mit Frauen zu sprechen, die Ihre Erfahrungen mit uns teilen wollen? Wir haben unseren Fokus auf Interviews gelegt, visuell wie auch schriftlich. Wir durften mit 4 frisch gebackenen Müttern sehr spannende und aufschlussreiche Interviews führen. Eine davon ist selbst Hebamme und hat gerade ein Kind bekommen, so konnten wir sowohl aus der Sicht
einer Mutter, aber auch aus der Sicht einer Hebamme viel Inhalt mit in unsere Kampagne aufnehmen.
Um eine Vielzahl an Meinungen aufzunehmen, recherchierten wir in diversen Facebook Gruppen. Wir haben schnell festgestellt, dass unsere Zielgruppe hier am meisten vertreten ist. So durften wir Mitglieder in spannenden Gruppen werden und die Verläufe und Diskussionen verfolgen. Wir haben in allen Gruppen einen Beitrag verfasst, in dem die Frauen Ihre persönliche Erfahrung und Meinung schildern können. So haben wir viele Informationen und Pro und Kontrameinungen erfahren.
All unsere gebündelten Ergebnisse, wie etwa die Interviews, Flyer und ein Konzept für eine Informationsplattform werden via Dropbox an den DHV weitergegeben. Unsere Inhalte haben wir im Corporate Design des DHV gehalten und können so übernommen werden.
Wir hoffen, dass wir dem deutschen Hebammenverband mit unserer Arbeit helfen konnten. Uns hat die Arbeit sehr viel Spaß gemacht, somit möchten wir uns auf diesem Weg nochmals für diese Möglichkeit bedanken. Natürlich wünschen wir dem Verband für seine weitere Arbeitviel Erfolg und alles Gute.