Erhöht die Corona-Krise die Zahlungsbereitschaft der Generation Y für Qualitätsmedien?
Ein Forschungsprojekt von Ronja Steffes und Erik Eberle
6. Semester, 2020
Betreuende Dozenten: Prof. Dr. Lars Rademacher & Stefan Dobler
Onlinekommunikation
Die aktuelle Entwicklung der Mediennutzung in Deutschland zeigt, dass das Internet ein immer wichtigerer Bestandteil in der Informationsbeschaffung der Bevölkerung wird. Blickt man zurück auf die letzten 50 Jahre, so stellt man fest, dass sich die Mediennutzung stark verändert hat. Waren zu Beginn noch Zeitungen und Radio die meistgenutzten Medien, so wurde in den letzten 20 Jahren zunächst das Fernsehen und in der jüngeren Vergangenheit das Internet zu einem der wichtigsten Hauptmedien in Deutschland.
Diese Entwicklung hat sich selbstverständlich auf das Angebot an Onlinemedien ausgewirkt. So gab es zum Beispiel im Jahr 2019, nach Angaben des Bundesverbands Deutscher Zeitungsverleger e.V. etwa 698 Online-Angebote von Zeitungen in Deutschland, im Jahr 1995 gab es lediglich 5.
Obwohl das Mediennutzungsverhalten schon ausgiebig untersucht wurde, stellt die Corona-Krise eine neue Herausforderung dar und verändert dieses somit. Wir vermuten, dass sie sich zum einen dahingehend verändert, dass ein höherer Informationsbedarf zu solch einer Krise besteht, zum anderen denken wir, dass die Menschheit aufgrund des Lockdowns nun wenige Optionen hat, die freie Zeit ausgiebig zu nutzen haben, was dazu führt, dass sie ihre Freizeit nun mehr an mobilen Endgeräten und am Computer verbringt.
Unsere Ausarbeitung sollte Licht ins Dunkle bringen, ob und inwiefern sich die Zahlungsbereitschaft für Qualitätsjournalismus seit Eintritt der Corona-Krise verändert hat. Diesbezüglich werden auch das Mediennutzungsverhalten und die Einstellung gegenüber verschiedenen gesellschaftlichen Aspekten erfragt. Das Ziel der Forschung ist es, herauszufinden, inwiefern eine solche Krise die Zahlungsbereitschaft der Generation Y für Qualitätsjournalismus verändert.
Um all dies zu beantworten, haben wir im Rahmen unseres Forschungsprojekts eine quantitative Online-Umfrage erstellt und verbreitet. An unserer Umfrage haben insgesamt 95 Personen teilgenommen, wovon 39 Teilnehmer männlich, 54 weiblich und 2 Teilnehmer divers sind. Die Befragten zählen alle zur der Generation Y und sind zwischen 18 und 35 Jahre alt.
Als Ergebnis unserer Ausarbeitung lässt sich kurz und knackig festhalten, dass sich die Zahlungsbereitschaft nicht fundamental verändert hat und auch Personen die in der Vergangenheit bereits für journalistische Inhalte bezahlt haben, nicht dazu gebracht wurden, Geld für Inhalte rund um Corona auszugeben. Der am häufigsten genannte Grund hierfür ist die Angabe, auch mit den kostenfreien Angeboten andere Anbieter zufrieden zu sein.
Alles Weitere, sowie mehr Informationen zu dem Ablauf unseres Forschungsprojekts, erfahrt ihr auf unserem Forschungsplakat.
