In Zeiten einer Pandemie ein erfolgreiches Konzept erstellen? Für die vier Engel kein Problem! Aber erstmal: wer ist eigentlich Rainer?
Lernagentur Online PR - Der digitale Bildungswegweiser
3. Semester, 2020
Betreuende Dozent*innen: Anita Haak und Lars Rademacher
Onlinekommunikation
4 Engel für Rainer
We proudly present: Rainer Hammerle, 65 Jahre alt, seit Kurzem in Ruhestand und auf der Suche nach einer sinnvollen Beschäftigung während der neu gewonnen Freizeit. Alles schön und gut, aber was hat das mit der Lernagentur Online PR zu tun? Ihr werdet es noch herausfinden!
Es folgt ein kleiner Einblick in unsere Lernagentur Online PR mit Meditation, Feel-Good-Messages und wöchentlichen Yoga-Einheiten unter der Leitung von Anita Haak und Lars Rademacher im dritten Semester Onlinekommunikation. Am Projekt beteiligt waren Joelina Klüh, Verena Kolb, Mona Ruch und Lea Marie Schmidt.
DIE MISSION
In diesem Wintersemester hieß es für uns das allererste mal: Lernagentur. Was wir uns darunter genau vorstellen können? LA als Abkürzung klingt vielversprechend, denkt man dabei an die Stadt der Engel. Doch zurück zum Thema. Unsere Lernagentur- Jungfräulichkeit endete am 04.11.2020 mit unserem ersten realen Kunden: der Digitalstadt Darmstadt.
Diese hat in Zusammenarbeit mit der Volkshochschule Darmstadt das Bildungsangebot Darmstadts auf einer Plattform für alle Darmstädter*innen zugänglich gemacht: dem Digitalen Bildungswegweiser.
Die Idee dafür entsprang aus einer früheren Lernagentur der Hochschule Darmstadt und wurde innerhalb von zwei Jahren umgesetzt. Der Digitale Bildungswegweiser vereint alle freizeitlichen und beruflichen Bildungsangebote in und um Darmstadt und vermeidet somit lange Recherchen im Internet. Durch ein Filtersystem lassen sich im Handumdrehen die für einen selbst zugeschnittenen Angebote herausfiltern. Unsere Rolle in diesem Projekt: „Wie kann die Kommunikation des Digitalen Bildungswegweisers aufgesetzt werden, um möglichst viele Darmstädter*innen unter Corona zu erreichen?” …Apropos Coronapandemie. Wie soll sich eine Gruppe von Studierenden während Homeoffice und Kontaktbeschränkungen organisieren und ein ganzes Konzept auf die Beine stellen, ohne dabei die Motivation zu verlieren?
ROLLENSPIELE, TOOLS & GLÜHWEIN
Hier kommen wir ins Spiel. Für uns war von Anfang an klar, dass wir dieses Projekt gemeinsam bestreiten werden. So haben wir bereits im ersten Semester unsere Barcamps gemeinsam bewältigt und im zweiten Semester ein fiktives Unternehmen auf die Beine gestellt. Die Basis für eine gute Teamarbeit wäre somit schon einmal gelegt. Die Rollenverteilung ging bei uns dementsprechend schnell: Verena aka die Orga-Queen übernahm die Rolle der Projektleitung. Lea, unser Sonnenschein, agierte als Feel- Good Managerin und hielt unsere Gruppe bei Laune. Joelina, die Multitaskerin, schrieb nebenher die Protokolle und hielt die Meetings schriftlich fest, während Mona als unsere Wortakrobatin die Rolle der Projektsprecherin einnahm. Wir organisierten unseren Workflow über Trello, nutzten Google Drive für die Dokumentenablage und kommunizierten auf dem kurzen Wege über eine Whatsapp Gruppe. Jeden Mittwoch war Lernagenturtag: Der Morgen startete mit einer Yoga-Einheit von Anita Haak und endete am Nachmittag mit rauchenden Köpfen. Das Wir-Gefühl stand für uns im Mittelpunkt. So setzen wir beispielsweise kurz vor Weihnachten folgende To-Dos auf unser Trello Board:
DER WEG ZUM ZIEL MIT 6 Ws
Einer erfolgreichen Zusammenarbeit stand also nichts im Wege. Zu Beginn der Lernagentur standen wir vor einem riesigen Berg an Unwissenheit: Was wollen wir erreichen? Was wird von uns erwartet? Wie nähern wir uns Schritt für Schritt unserem Ziel?
Zunächst formulierten wir erst einmal das Projektziel und erarbeiteten uns ein Grundwissen über unseren Kunden und das Produkt. Anschließend analysierten wir den IST-Zustand, schauten uns die bestehende Kommunikation auf der Homepage und den sozialen Medien an und nahmen die Wettbewerber einmal genauer unter die Lupe. Unsere Recherchen und Analysen zahlten sich aus, denn wir konnten so relativ schnell das Alleinstellungsmerkmal herausarbeiten: Den digitalen Bildungswegweiser gibt es in dieser Form deutschlandweit noch nicht!
Das nächste große To-Do: Zielgruppenansprache. Wer wird den Digitalen Bildunsgwegweiser nutzen und wie erreichen wir diese Personen? Nach und nach füllten sich unsere leeren Seiten mit Ideen und aus drei Fokzuszielgruppen entstanden insgesamt 6 Personae, auf die wir im nächsten Schritt – dem Kommunikationskonzept – ganz gezielte Kommunikationsmaßnahmen schneidern würden.
Aber da stolperten wir schon über die nächste Hürde: Wie geht man ein solches Kommunikationskonzept am besten an? Wir näherten uns diesem Schritt für Schritt anhand von den 6 W-Fragen: Was, Wo, Wie, Warum, Wer und Wodurch. Auch wenn es viel Zeit in Anspruch nahm, diese Fragen zu beantworten, halfen sie uns am Ende bei den konkreten Handlungsempfehlungen. Und ganz nebenbei wurde unser Claim “Bildung neu geDAcht” geboren.
Um es für den Kunden so greifbar wie möglich zu machen, erstellten wir passend zu unseren Handlungsempfehlungen fiktive Instagram Seiten, Facebook und Twitter Posts und überlegten uns passende Formate für die sozialen Medien. Wie diese aussehen könnten? Bei dem Format #deinWegzurBildung können beispielsweise Erfahrungsberichte von Nutzer*innen veröffentlicht werden, die von ihrem Weg zum Digitalen Bildungswegweiser berichten. Neben der Kommunikation auf den sozialen Medien entwickelten wir auch Maßnahmen für analoge Werbung, um alle Zielgruppen erreichen und abholen zu können. Nach elf Wochen harter Arbeit hatten wir es weiß auf blau: unser Kommunikationskonzept.
TIME IS TICKING
So einfach wie sich das hier liest, war es nicht immer. Der Digitale Bildungswegweiser sollte Mitte Januar mit einer großen Pressekonferenz gelauncht werden. Für uns hieß das: Tempo einlegen und einen Gang hochschalten, während unsere Kommilitonen*innen ihre Kundenpräsentationen für Mitte Februar anpeilten. Doch der Januar ist lang – und einen konkreten Termin gab es Mitte Januar immer noch nicht, da sich der Launch der Plattform aufgrund der Coronaparandemie bis auf Weiteres verschob. Damit die Kommunikation rund um den Bildungswegweiser trotz allem schon starten kann, durften wir letztlich am 27. Januar den Kunden unser Konzept präsentieren.
ENDE GUT, ALLES GUT
„Und danach gibt es Eierlikör“. Eine von vielen Nachrichten in unserem WhatsApp Chat am Abend vor der Kundenpräsentation. Neben der Aufregung waren wir vier einfach froh, unsere Ideen endlich präsentieren zu dürfen.
Und dann war es endlich soweit: Mittwochvormittag, 11:30 Uhr: Der Startschuss fiel und endlich kam Rainer zu Wort. Er vertritt in unserem Konzept eine der drei Zielgruppen und sucht im Ruhestand eine freizeitliche Tätigkeit. Im Laufe der Präsentation erfuhr der Kunde von Rainers Hürden, Vorlieben und Berührungspunkten, um letztendlich dank des neuen Kommunikationskonzeptes auf den Digitalen Bildunsgwegweiser zu stoßen.
Wir freuten uns riesig über ein tolles Feedback, auch wenn uns die ein oder andere Rückfrage des Kunden dann doch ins Schwitzen brachte. Alles in allem war die Präsentation allerdings ein voller Erfolg und wir sind gespannt, wann wir in Darmstadt das erste mal auf den Digitalen Bildungswegweiser stoßen.
In Zeiten einer Pandemie durch gutes Teammanagement ein erfolgreiches Konzept erstellen? Check!