Wie kann eine gute Kampagnenstrategie aussehen, damit die Aktionswoche zur Nachhaltigkeit an den Darmstädter Hochschulen erfolgreich wird?
Projektteam "Woche der Nachhaltigkeit" der Lernagentur PR und Marketing für Nachhaltigkeit
3. Semester, 2020
Betreuende Dozenten: Prof. Dr. Thomas Pleil, Sebastian Peter
Onlinekommunikation
Dieses Semester hatten wir in der Lernagentur “PR und Marketing für Nachhaltigkeit” die Aufgabe, eine Kampagnenstrategie für eine Aktionswoche zu entwickeln. Diese hieß zunächst „“Aktionswoche für nachhaltige Lebensstile”. Dahinter stecken die Hochschule Darmstadt, die TU Darmstadt und das Studierendenwerk. Sie bilden das HoNEDa-Team (abgekürzt für: Hochschulen für Nachhaltige Entwicklung in Darmstadt) das unser Auftraggeber war.
Ihr habt noch nie etwas von der “Aktionswoche für nachhaltige Lebensstile” gehört? – dann seid ihr damit nicht alleine, denn uns ging es anfangs nicht anders!
Genau DARIN bestand unsere Aufgabe! – mit einer Kampagne und einer klaren und abgestimmten Kommunikationsstrategie sollten wir die Aktionswoche ansprechender gestalten und bewerben.
Was wir Cooles im Projekt erarbeitet haben? Lest selbst!
Ein paar Infos zum Einstieg
Die Aktionswoche findet in vielen Städten, Universitäten, Hochschulen und anderen Organisationen in Europa statt. Über mehrere Tage werden die unterschiedlichsten Veranstaltungen und Projekte rund um das Thema Nachhaltigkeit organisiert und unterstützt. Das Ziel: Bewusstsein schaffen und Hilfestellung geben, damit die Studierenden und Beschäftigen entscheiden können, ob und wie sie ein wenig nachhaltiger leben könnten. In Darmstadt fand die Aktionswoche letztes Jahr zum ersten Mal statt. Es gab verschiedene Vorträge, Diskussionsrunden und Selbstexperimente.
Nach einem ersten Kundenbriefing war schnell klar, dass die Event-Reihe mithilfe eines neuen Anstrichs etwas ganz Besonderes werden könnte.
Die Woche wird von engagierten, motivierten und freiwilligen Mitarbeitern der HoNEDa Gruppe organisiert und durchgeführt. Was bisher gefehlt hat, war ein präsenter Online-Auftritt, ein auffälliges Corporate Design und starke Kommunikationsbotschaften. Unsere Aufgabe war es, all dies gemeinsam mit unseren Kunden zu erarbeiten und eine Kampagne zu entwickeln.
Was waren die ersten wichtigen Schritte?
Zunächst haben wir uns in der Analysephase intensiv mit den Fragen beschäftigt, WEN wir WIE ansprechen wollen und über WELCHE Medien das passieren soll.
Um diese Frage zu beantworten, haben wir Personas erstellt, SWOT-Analysen durchgeführt, den IST- und SOLL-Zustand analysiert und einen Project-Canvas erstellt. Das sind alles Projektmethoden und -techniken, die wir im Laufe des Semesters im Projekt- und Wissensmanagement kennengelernt hatten.
Der Workshop
Nach der Analysephase fing die Arbeit erst richtig an. Am 04.12.19 haben wir mit unseren Kunden einen Workshop durchgeführt. Dafür haben wir Plakate und MockUps gebastelt und Grafiken und Mindmaps gezeichnet, damit wir gemeinsam wichtige Kernpunkte des Projektes erarbeiten und mögliche Kommunikationsstrategien planen konnten. Der Fokus im Workshop lag besonders auf der kreativen Ideensammlung. Hierzu haben wir mit vielen verschiedenen Kreativitätsmethoden, wie z.B. Mindmapping, Brainstorming oder der Walt-Disney-Methode, gearbeitet.
In vier Stunden Workshop-Zeit konnten wir uns auf einen einheitlichen Online-Auftritt und verschiedene Kommunikationsmethoden und Botschaften einigen. Durch eine eigene Landingpage, anstatt nur einer kleinen Unterseite auf der Studierendenwerk Website, sollen Besucher und Teilnehmer einen kompakten Überblick über alle Informationen und Themen erhalten. Zudem konnten wir uns gemeinsam auf den Namen darmstadt4change für den Instagram Channel und die Website einigen. Die Kernbotschaft Gemeinsam informieren vernetzen handeln und der Hashtag #Lassmalmachen, unter dem die Kampagne laufen soll, spiegeln den Gemeinschaftsaspekt der Woche wider und sollen die Besucher zum Mitmachen motivieren.
Nach anfänglicher Skepsis aufseiten der Kunden über die Erstellung eines eigenen Instagram Kanals, konnten wir sie jedoch im Workshop davon überzeugen, dass der Instagram-Account eine wichtige Kommunikationsplattform darstellt. Zum einen weil Instagram eine Bandbreite an Möglichkeiten bereithält und zum anderen, weil dort viele Studierende, die einen sehr großen Teil unserer Zielgruppe ausmachen, aktiv unterwegs sind. Außerdem ist Instagram besonders für Projekte eine gute Option, bei denen nur ein kleines Budget und wenig Ressourcen zur Verfügung stehen.
Um auf allen Plattformen möglichst effizient kommunizieren zu können, haben wir uns darauf geeinigt #lassmalmachen, darmstadt4change und die Kernbotschaft auf allen Online-Plattformen und im Print zu verwenden.
Wie haben wir das umgesetzt?
Nach unserem erfolgreichen Workshop konnten wir auf der Grundlage der beschlossenen Ergebnisse aufbauen und eine einheitliche und umfassende Kommunikationsstrategie entwickeln. Um nicht den Überblick über die Vielzahl von Aufgaben und offenen Punkten zu verlieren, war es wichtig, dass wir uns gegenseitig immer auf dem Laufenden gehalten haben und Arbeitspakete erstellt und verteilt wurden. Hierfür haben wir das Tool “Trello” genutzt, mit welchem wir in Form eines Kanban-Boards unsere Projektarbeit managen konnten.
In die Umsetzungsphase starteten wir mit viel Motivation und Teamgeist. Gemeinsam haben wir Mind-Maps erstellt und gebrainstormt, um weitere Ideen zu sammeln und eine perfekte Strategie zu entwickeln. In Vorarbeit für einen Instagram Redaktionsplan konnten wir eine Themenmap erstellen. Diese Themenmap beinhaltet das Konzept und konkrete Inhalte für den zukünftigen Instagram Channel “darmstadt4change”. Der Content wird in drei verschiedene Rubriken unterteilt werden: Fakten, Tipps und Veranstaltungen. In einem sich abwechselnden Upload-Rhythmus können die Follower so alles rund um das Thema Nachhaltigkeit erfahren. Zudem wird die Woche der Nachhaltigkeit von einer Instagram Challenge begleitet werden, bei der die Teilnehmer aufgefordert werden ihren Alltag nachhaltiger zu gestalten. Die gemachten Erfahrungen können durch Story Templates mit der Gemeinschaft geteilt werden.
Das Corporate Design
Neben Planung und Umsetzung der Kommunikationsstrategie, haben wir ein Corporate Design für die Woche der Nachhaltigkeit erstellt. Die Anforderungen bestanden besonders darin, ein auffälliges und dynamisches Design zu schaffen. Diesen Ansprüchen Folge zu leisten, war für uns, die nunmal keine ausgebildeten Grafiker und auch keine Designstudenten sind, erstmal eine Herausforderung. Nach der Entwicklung eines ersten Entwurfs haben wir uns überlegt, diesen unseren Kommilitonen und auch unseren Kunden zu präsentierten. Dabei stieß der erste Entwurf, vor allem auf Seiten der Kunden nicht auf allzu große Begeisterung. Es hieß also nochmal alles umzuwerfen und mit einem neuen Design zu beginnen.
Der zweite Designvorschlag kam nicht nur bei unseren Kunden, Kommilitonen und Dozenten sehr gut an, sondern hat auch uns viel mehr überzeugen können. Mit neuer Motivation haben wir das Corporate Design auf allen Kommunikationswegen, sowohl online als auch offline angepasst. Das neue Design beinhaltet eine Farbpalette, Schrift, Formen und vieles mehr, was einheitlich auf der Website, Flyern, Plakaten, Logos und den Templates zu sehen sein wird.
Zuletzt stand noch das Konzept einer Event-Idee für die Woche im Raum. Auch an dieser Stelle konnten wir unsere Ideen einbringen und ein grobes Konzept entwerfen.
Daraus entstand die Idee des Lass mal Treffen Events, welches ein Sammelplatz für nachhaltige Unternehmen, Start-Ups, Unterstützer und Organisationen werden soll. Mit verschiedenen Ständen, Rednern und Austauschmöglichkeiten soll ein Event voller Möglichkeiten entstehen. Als Team hatten wir so die Chance Impulse für mögliche Programmpunkte zu geben. Einen breiten Katalog an Vorschlägen und Veränderungen haben wir den Kunden während unserer Abschlusspräsentation vorgestellt.
Wie geht es weiter?
Im Laufe des Semesters ist uns das Projekt rund um die Kampagne “Woche der Nachhaltigkeit 2020” wirklich ans Herz gewachsen. Wir haben haben durch die Lernagentur nicht nur ein breites Spektrum an Methoden, Tools und inhaltlichem Wissen für die Gestaltung einer Kommunikationsstrategie und der Arbeit im Team mitgenommen, sondern auch mit einem realen Kunden arbeiten dürfen. Zudem hat uns das Projekt unsere eigenen Lebensweisen ein Stückchen überdenken lassen und uns viele Impulse in Richtung Nachhaltigkeit gegeben.
Als unser Dozent Prof. Dr. Thomas Pleil uns gefragt hat, ob wir gerne an dem Projekt weiterarbeiten würden, haben wir haben wir uns sehr gefreut. So werden wir im nächsten Semester unsere Arbeit in Form eines freien Electives weiterführen und dabei vor allem an Instagram arbeiten. Dies ist für uns eine tolle Chance, mehr über Content-Erstellung, aber auch Werbeanzeigen im Social-Media Bereich zu lernen.
Haltet also die Augen offen, denn bald könnt ihr @darmstadt4change auf Instagram folgen und an unseren Challenges teilnehmen sowie Tipps für einen nachhaltigeren Alltag bekommen!