Inwiefern trägt Krisenkommunikation dazu bei, dass die behördlichen Maßnahmen (Ausgangsbeschränkung und Co.) von Studierenden eingehalten werden?
Ein Forschungsprojekt von Juliane Frank & Madline Romstöck
6. Semester, 2020
Betreuende Dozenten: Prof. Dr. Lars Rademacher & Stefan Dobler
Onlinekommunikation
Die Corona-Pandemie stellt uns alle im Jahr 2020 vor eine große Herausforderung. Kommunikativ gesehen beschäftigt die Krise nicht nur PR-Wissenschaftler, sondern auch Forscher aus aller Welt. Vor allem der Krisenkommunikation wird in Zeiten der Pandemie eine große Rolle zugesprochen. Diese ist essentiell für den Informationsaustausch zwischen den Bürgern und den behördlichen Institutionen. Noch weitestgehend unerforscht ist hierbei, wie Krisenkommunikation in einer Krise, die es so noch nicht gab, funktioniert und wie die Kommunikation das Verhalten der Menschen beeinflusst.
In unserem Forschungsprojekt untersuchten wir die Frage:
„Inwiefern trägt Krisenkommunikation dazu bei, dass die behördlichen Maßnahmen (Ausgangsbeschränkung und Co.) von Studierenden eingehalten werden?”
Hierfür haben wir eine Online-Umfrage angefertigt, an der sich insgesamt 53 Studierende beteiligten.
Abgefragt wurde zunächst, welche Kommunikationskanäle Studierende nutzen, um Informationen zu den behördlichen Maßnahmen zu erhalten und wie sinnvoll diese Maßnahmen eingeschätzt werden. Des Weiteren wurde die Medienkompetenz erfragt. Die Befragung beschäftigte sich außerdem mit dem generellen Vertrauen in die behördlichen Institutionen, wie zum Beispiel die Regierung, Polizei oder Politiker, sowie der Glaubwürdigkeit bzgl. des medialen Vorgehens. Aus der Analyse der Ergebnisse geht hervor, dass Studierende die Maßnahmen der Regierung für sinnvoll halten, und zwar ganz unabhängig davon, ob sie das mediale und kommunikative Vorgehen der Regierung als glaubwürdig einschätzen.
Daraus lässt sich ableiten, dass Studierende die Maßnahmen auch tendenziell eher einhalten werden. Weiterhin stellte sich heraus, dass sie dabei wichtige Bedürfnisse wie z.B. persönliche Freiheiten zurückstellen können. Die Untersuchung zeigt auch, dass mehr Männer das Kontaktverbot und die Hygienemaßnahmen sinnvoll finden, allerdings wird der Mindestabstand überwiegend von Frauen als wichtig bewertet.
Weitere Informationen zum Ablauf unseres Forschungsprojekts, den Forschungsfragen, der Methode und den Ergebnissen findet ihr auf unserem Forschungsplakat.
Bild: pixabay