Als Laie aus den eigenen Learnings eine konkrete Handlungsempfehlungen ableiten? Wir haben herausgefunden wie!
Corporate Learning Lernagentur: Kerstin Kramer, Ann-Kathrin Clemens, Ylaya Saenger, Giulia Pampaloni, Tamara Tilgner, Theo Barthel, Luisa Scholl und Kia Cacace
4. Semester, 2018
Dr. Martin Wessner
Onlinekommunikation
Das große Geheimnis um die Verständlichkeit
Eintönig erscheinende Infoblätter und eine Webseite voller Text – Das führt in der Regel dazu, dass ein Normalo erstmal flüchtet. Aber wie sagt man nochmal so schön? Der erste Eindruck zählt. Deshalb nahmen wir es uns vor, das große Geheimnis um die Verständlichkeit zu lüften.
Also was tun, um einen Informationsdienst bekannter zu machen? Vor allem dann, wenn es sich dabei um das Thema Krebs handelt?
Vor dieser Aufgabe standen wir, acht Köpfe der Lernagentur Corporate Learning des 4. Semesters #onkomm in diesem Sommer.
Unsere Mission
Der Kunde, der Krebsinformationsdienst (KID) des DKFZ, beauftragte uns damit Richtlinien zur Überarbeitung verschiedener Informationsmaterialien zu erstellen. Zudem sollten Guidelines zur Entwicklung einer Infovideo-Reihe angefertigt werden, die dann künftig auf der Webseite eingebunden werden sollen.
Das Ziel dabei war es eine unterrepräsentierte Gruppe an Menschen anzusprechen, die Verständlichkeit der Inhalte zu verbessern und die Informationen damit für eine breite Masse zugänglicher zu machen.
Nur wie schaffen wir das?
Die Zeit ist knapp, der Auftrag groß und die Lernagentur klein. Eins stand fest: Das Geheimnis wird sich nicht per Zufall lüften lassen. Die Organisation muss stimmen, die Motivation stets oben gehalten werden und die Kommunikation sowohl untereinander, als auch mit dem Kunden einwandfrei ablaufen.
Wir teilten uns dazu in zwei Teilgruppen ein – Team Nutzerforschung und Team Infovideo.
Probanden gesucht!
Die größten Herausforderungen des Teams Nutzerforschung war wohl die Probandenakquise für die Usertests.
Die Usertests fanden mit den Probanden im UseLab der Hochschule statt. Dabei wurden sowohl der erste Eindruck, als auch das allgemeine Verständnis der Infoblätter des KID beleuchtet und zusamme mit einem Eye Tracking Tool ausgewertet.
Von unzähligen angesprochenen potenziellen Probanden, die uns entweder freundlich abwiesen oder zu den vereinbarten Terminen plötzlich wie vom Erdboden verschluckt waren, blieben dann aber doch ein paar davon übrig, die sich durch das Winken mit einem Gutschein bestechen ließen.
Ganz nach dem Motto Qualität vor Quantität brachte das aber immerhin einen großen Pluspunkt: Es konnte sehr spezifisch auf die Probanden eingegangen und wertvolle O-Töne eingefangen werden, die sehr genaue Aussagen lieferten, welche wir in Handlungsempfehlungen für die Anpassung der Infomaterialien umwandeln konnten.
Trotz anfänglicher Schwierigkeiten und zwischenzeitlich völliger Panik konnte dieses Teilprojekt damit erfolgreich beendet werden.
Storyboard über Storyboard…
Wie erstellt man Guidelines, wenn man selbst noch Laie in einem Umfeld ist? Und wie kann man aus den eigenen Learnings dann eine konkrete Handlungsempfehlung formulieren?
Richtig oder falsch.. „Trial and Error“ war wohl der Leitsatz des Teams Infovideo.
Der erste große Meilenstein des Prozesses sollte ein eigens produziertes Infovideo zum Thema „Bewegung mit Krebs“ werden. Dazu wurde hochmotiviert auch gleich ein erstes Storyboard erstellt, denn Zeit ist ja bekanntlich ein knappes Gut.
Wichtig in solch einem Projekt: Die Kommunikation mit der Kundin! Und anhand dieses Austauschs erstellten wir wiederum ein zweites Storyboard, drehten dieses ab und bemühten uns mit dem für uns neuen Schnittprogramm. Natürlich machten auch wir die typischen Fehler eines Laien, wählten die falsche technische Ausrüstung und einen eher weniger optimalen Drehort. Genau das war es aber letztendlich, was das letztendliche Ergebnis abgerundet hat: Unsere Erfahrungen.
Schließlich musste also noch ein neues Video anhand eines dritten Storyboards her. Ein neuer Drehtag, bessere Technik und eine große Portion Motivation dazu.
Und jetzt, Ziel erreicht?
Dem Blick des Kunden zufolge bei der Abschlusspräsentation war das ein ganz klares Ja!
Und was wir daraus mitgenommen haben?
Letztendlich haben wir vor allem aus unseren Hoch und Tiefs während des Prozesses, die uns ab und zu in die Knie gezwängt haben, am meisten mitgenommen.
Statt sich von unseren Schwierigkeiten runterziehen zu lassen, generierten wir aus diesen Schlägen einen letztendlich großen Sprung nach vorne und meistern diese damit.
Nun.. Was ist denn nun dem großen Geheimnis geworden?
Die fertigen Videos werden demnächst auf der Webseite des KID (Verlinkung einfügen) eingebunden und die Infomaterialien anhand unserer Handlungsempfehlungen angepasst.