Für die Stadt Taunusstein haben wir versucht herauszufinden, wie wir mehr Jugendliche für politische Beteiligung in der Kleinstadt begeistern können.
Ein Studienprojekt von Nina Schlentrich, Julia Panasjuk, Thuy Mai Luong und Thu Thao Tran
3. Semester, 2023
Betreuender Dozent: Thomas Pleil
Onlinekommunikation
Lernagentur Regionale Onlinekommunikation: Demokratie, Beteiligung und Nachhaltigkeit.
Dieses Semester durften wir unsere ersten Erfahrungen in einer Lernagentur sammeln. Wie der Name der Lernagentur es schon vorweg nimmt beschäftigten sich unsere Projekte mit Onlinekommunikation bezogen auf Demokratie, Beteiligung und Nachhaltigkeit. Es etablierten sich drei verschiedene Gruppen: Diese haben jeweils einen Kunden zugewiesen bekommen. Wir vier Studentinnen Nina, Julia, Mai und Thao durften uns der Herausforderung der Bürgerbeteiligung in der Stadt Taunusstein stellen. Direkt in der zweiten Stunde hatten wir schon das Briefing mit der Pressesprecherin, Projektverantwortlichen und Ansprechpartnerin Julia Lupp.
Zukunftsorientierung als auch Praxisnähe in unserer Lernagentur
Schnell wurde uns das Zepter übergeben und wir durften aus nächster Nähe mitgestalten und Ideen mit reinbringen. Wir wollten im Rahmen des Projektes herausfinden, was die Jugendlichen von der politischen Beteiligung konkret abhält. Davon wollten wir uns unser eigenes Bild machen und machten uns auf den Weg nach Taunusstein ins Jugendzentrum Koop. Leider ist keiner vor Ort erschienen, was uns umso mehr die Dringlichkeit der Lage aufgezeigt hat. Das hat uns jedoch nicht heruntergezogen, sondern nur noch mehr angespornt, an der Wurzel des Problems anzusetzen!

Eine Umfrage, um Wünsche und Anregungen zu verstehen
Wir grübelten nicht lange und erstellten eine Umfrage, um zu erfahren, woran es liegt, dass Jugendliche und junge Erwachsene sich so wenig in Diskussionen zur Entwicklung des Ortes einmischen.
Unter anderem mit einem Reel auf dem Instagram-Account der Stadt Taunusstein haben wir zur Teilnahme an der Umfrage aufgerufen.
Die Umfrageergebnisse lieferten uns und der Stadt interessante Denkanstöße
Circa 55 Jugendliche nahmen an der Umfrage teil und teilten uns mit, was sie über Beteiligung an Kommualpolitik denken. Interessant war, dass viele Jugendliche sich nicht ernst genug genommen fühlen. Ideen und Wünsche sind vorhanden, jedoch ist es unglaublich wichtig, Feedback zu geben. Und das hat in der Wahrnung der Befragten offenbar bisher gefehlt. Und: Es wird ausdrücklich eine Kommunikation über Instagram gewünscht, die sich aber direkt an diese Zielgruppe wendet. Dies ist etwas schwierig, da der aktuelle Stadtaccount mit dem aktuellen Content nur schwer jüngere Zielgruppen erreicht.

Vorschläge zur Kommunikationsstrategie
Aus der Umfrage konnten wir klar erkennen, woran es mangelt und wo Verbesserungsbedarf gibt. Wir erstellen zwei Kommunikationsstrategien – sowohl offline als auch online. Denn es ist wichtig, die Jugendliche erst offline zu erreichen und dann online weiterzumachen und diese somit auf dem Laufenden zu halten. Eine gute Abwechslung zwischen beiden Strategien ist das A und O. Ein separater Instagramaccount für eine junge Zielgruppe ist nun von Nöten. Hier haben wir unter anderem als Best Practice die Stadt Mainz betrachtet. Mit dem Account „Wir sind Mainz“ erreicht diese junge Zielgruppen und besitzt eine hohe Reichweite. Der Schlüssel dazu lautet: gemischten Content produzieren, sowohl humorvollen als auch seriösen. Das Besondere: Wir möchten Kommunikation zu lokalen Themen mit Beteilungsmöglichkeiten mischen. Eine gute Balance zu finden, ist hier sehr wichtig.
Zum Abschluss unseres Projektes erfolgte ein Meeting mit dem Bürgermeister und unserer Kundin
In dieser Abschlusspräsentation konnten wir alle Ergebnisse und Empfehlungen vorstellen. Wir sind rückblickend sehr froh, dass unsere Vorschläge wärmstens entgegen genommen wurden und wir sind gespannt, wie es für die Stadt Taunusstein weitergehen wird.
Wir sind froh, bei so einem wichtigen Projekt mitgewirkt zu haben und hoffen, dass sich in Zukunft wesentlich mehr Jugendliche beteiligen werden. Denn Beteiligung stützt unsere Demokratie und die Politk.