Web-Editing bei #Onkomm: „Wie im wahren Leben“
Die Agentur-Profis Murtaza Akbar und Fritz Ehlers lehren in #onkomm Web-Editing. Im Gespräch erklären sie, was es mit #onkomm-editing auf sich hat.
Ein Beitrag von Murtaza Akbar und Fritz Ehlers
Mittwoch, 11. Juli 2018
Onlinekommunikation
Murtaza Akbar und Fritz Ehlers leben und lieben Kommunikation. Die beiden Dozenten sind seit dem Start des Studiengangs Onlinekommunikation mit dabei – und verantworten die Lehrveranstaltung Web-Editing. Akbar (Twitter @Akbar_offiziell) ist Geschäftsführer von Wortwahl – Agentur für Unternehmens- und Onlinekommunikation und Ehlers (@fritzehlers1) ist Director Campaigning der Digital¬Agentur Cocomore. Beiden ist wichtig, den Studierenden nicht nur Wissen und Erfahrung zu vermitteln, sondern auch viel Praxis aus der Welt der Agenturen, Unternehmen, Verbände und Organisationen. Dafür haben Sie den Hashtag #Onkomm-Editing initiiert. Was sie mit dem Bindestrich-Hashtag erreichen wollen, welches Konzept hinter Web-Editing steckt und wie wichtig Präsentations-Skills sind, darüber unterhalten sich beide für den Onkomm-Blog.
Murtaza Akbar: „Fritz, Du weißt ja, ich bin einer der größten Fans des Studiengangs Onlinekommunikation. Ob für Unternehmen oder Agenturen, hier erhalten die Studierenden das Rüstzeug, das sie später benötigen. Und dabei darf die Praxis auf keinen Fall zu kurz kommen.“
Fritz Ehlers: „Genau, so ist es. Deshalb müssen unsere Studierenden, bevor es ans Konzipieren und Schreiben geht, erst einmal eine umfassende Copy-Strategie erarbeiten. Das ist die Grundlage für zielgruppengenaue Texte. Die sie dann später auf einer Unternehmenswebseite zusammenführen, die parallel in Kooperation mit der Lehrveranstaltung ‚Coding & Scripting‘ entsteht.“
Akbar: „Weißt Du noch, was die erste Generation der Onkomm-Studierenden damals alles bei uns machen musste? (schmunzelt)
Ehlers: „Ja, die Webseite auch bei uns zu programmieren, das war schon viel. Jetzt haben wir das optimal aufgeteilt und können uns auf die Inhalte konzentrieren.“
Akbar: „Und es soll Spaß machen. Es ist immer wieder schön, zu sehen, wie die Studierenden als Agenturteams zusammenarbeiten, um für einen fiktiven Kunden, den sie übrigens zugelost bekommen, Copy-Strategie, Webseite und Texte umzusetzen.“
Ehlers: „Wie im wahren Leben. Man kann sich nicht immer alle Kunden aussuchen als Agentur. Wobei wir für die Studierenden schon für eine möglichst spannende Auswahl sorgen. Wann darf man im richtigen Leben schon mal für eine Muffin-Kette oder einen Drohnen-Hersteller arbeiten?“
Akbar: „Stimmt. Jedenfalls ist die Identifikation mit den Unternehmenskunden enorm. Manche Studierende brennen förmlich für ihren Kunden.“
Ehlers: „Aber wie gesagt, alles beginnt mit Ausarbeitung der Copy-Strategie. Dann geht es ans Texten für die Homepage, den ‚Wir über uns‘-Teil, den Produkt- und Services-Teil und an die 10 Gründe, die das jeweilige Unternehmen so einzigartig machen. Hinzu kommen anschließend das Konzept für einen promotionalen Event oder eine Aktion. Dafür sind dann Teaser und Newsletter zu schreiben. Teils in Teamarbeit, teils als Einzelarbeit.“
Akbar: „Nicht zu vergessen der Twitter-Reality-Check, der auch dazu gehört. Denn eine Grundeigenschaft für Onlinekommunikatoren ist es, zum einen natürlich über Onlinekanäle textlich ansprechend, prägnant und zielgruppengerecht zu kommunizieren und zum anderen damit auch wirklich etwas zu erreichen, etwa in den Dialog zu kommen.“
Ehlers: „Was manchen anfangs schwerfällt, aber wichtig ist. Die Teams der Studierenden sollen ja über Twitter mit echten Unternehmen in Kontakt kommen, die ihren fiktiven Unternehmenskunden möglichst nahekommen.“
Akbar: „Und die Praxis zeigt, dass es oft anders kommt, als man denkt. Während ich beispielsweise dachte, dass es einfach sei, mit einem Hip-Hop-Label über Twitter in Kontakt zu treten, und schwer hingegen, mit einem Charity-Veranstalter einen Dialog zu führen, war es im wahren Leben auf Twitter genau andersherum.“
Ehlers: „Mit zu viel Text jedenfalls kann das nicht zu tun haben, selbst bei den 240 Zeichen, die inzwischen erlaubt sind.“
Akbar: „Wobei ein paar Zeichen für den Hashtag #Onkomm-Editing wegfallen. Er hat ja mehrere Funktionen. Natürlich soll er auf die mittlerweile etablierte Marke #Onkomm einzahlen, wie man so schön sagt. Und zum anderen soll er mit dem Zusatz hinter dem Bindestrich zeigen, dass es sich um Web-Editing handelt und um welches Agenturteam, denn es stehen immer Nummern am Ende, etwa #Onkomm-Editing20. Die Tweets und die Dialoge sind ja notenrelevant.
Ehlers: Das übernimmt immer eine Person im Team, sozusagen als fester Ansprechpartner. Die anderen veröffentlichen eigene Tweets unter dem Hashtag des Teams, um zum Beispiel über den Fortschritt ihrer Arbeiten zu berichten.“
Akbar: „Wir sollten im kommenden Jahr dabei auf jeden Fall die inflationären Gifs eindämmen. Die Studierenden haben viel mehr Substanz mitzuteilen, gerade was ihre Erkenntnisse aus der Lehrveranstaltung betreffen.“
Ehlers: „Das zeigen neben den Texten vor allem die Pitch-Präsentationen am Ende des Semesters.“
Akbar: „Exakt, und mit den Pitch-Präsentationen belohnen sich die Teams vor allem selbst. Auch wenn sich am Ende die Arbeit zuspitzt. Der Lerneffekt einer kurzen, prägnanten, professionellen Team-Präsentation kann gar nicht hoch genug eingeschätzt werden.“
Ehlers: Bei nur 12 Minuten Präsentationszeit muss man die Dinge schnell auf den Punkt bringen. Dazu das freie Reden, eine positive Ausstrahlung, eine packende Präsentations-Dramaturgie, da kommen einige Studierende an ihre Grenzen. Aber genau darum geht es
ja auch. Sich und seine Fähigkeiten besser zu verstehen, um sie dann gezielt weiterzuentwickeln.“
Akbar: „Ich denke, bei den Soft Skills, die ebenfalls für das Arbeitsleben enorm wichtig sind und von vielen unterschätzt werden, sehen wir bei den Studierenden noch Potenzial, auch wenn die Zeit unserer Lehrveranstaltungen begrenzt ist.“
Ehlers: Naja, in einem Semester kann man da ohnehin nicht alles lernen. Und ein bisschen was müssen wir ja noch für den Rest des Studiums übriglassen.“ (lacht)
Hintergrund: Der Hashtag #Onkomm-Editing
Der Hashtag #Onkomm steht für den Studiengang Onlinekommunikation – und hat sich mittlerweile vor allem auf Twitter in der Kommunikationsszene etabliert. Ergänzend bekommt der Hashtag je nach Lehrveranstaltung einen Zusatz. Einer der bekanntesten ist dabei sicher #Onkomm-Editing, der jedes Sommersemester während der Lehrveranstaltung Web-Editing genutzt wird. Die Studierenden arbeiten dann in Teams, als Agenturen, für ein fiktives Unternehmen, für das sie eine Copy-Strategie, eine Webseite und entsprechende zielgruppengerechte Texte erstellen müssen. Unter dem Hashtag #Onkomm-Editing sollen sie zudem über Twitter mit echten Unternehmen, die ihrem fiktiven Unternehmen ähneln, in den Dialog treten und sich über ihr Web-Editing-Teamprojekt austauschen. Jeder Studierende soll darüber hinaus seine Erkenntnisse mit diesem Hashtag twittern. Der Twitter-Reality-Check ist für Web-Editing notenrelevant.