Lernagentur: Beim zweiten Mal wird alles einfacher?
Jede Lernagentur bietet neue Herausforderungen mit realen Kundenprojekten. Mit welchen Themen beschäftigen sich die Onkomm-Viertsemester dieses mal?
Ein Beitrag von Nadja Konradi
Montag, 21. Mai 2018
Onlinekommunikation
Die zweiten Lernagenturen der Onkomm-Studierenden des vierten Semesters sind bereits in vollem Gange und auch dieses Mal sind die Projekte mit den Kunden alles andere als langweilig. Nachdem letztes Semester für diesen Jahrgang alles Neuland war und Aufregung sowie Unsicherheit die Projektarbeit begleitet haben, müsste jetzt eigentlich alles ganz einfach sein und reibungslos funktionieren. Spannend natürlich auch: Worum geht es eigentlich in diesem Sommersemester 2018 in den Projekten?
Das wollten wir von den Studierenden wissen und haben nachgefragt: Hannah war ein wenig überrascht: „Zuerst habe ich gedacht, dass die zweite Lernagentur viel einfacher wird, da man alles schon einmal gemacht hat.” Doch im Projekt habe sich gezeigt, dass dies ein Irrtum ist: „Natürlich gibt es gewisse Abläufe, die man bereits kennt und es gibt auch Dinge, die man anders macht, weil sie letztes Semester nicht so gut gelaufen sind. Aber da mit jeder Lernagentur immer wieder neue Projekte unter Realbedingungen mit „echten Kunden“ auf uns zukommen, wird man auch jedes Mal wieder vor neue Herausforderungen gestellt und muss diese im Team bewältigen, was unglaublich viel Spaß macht,“ berichtet Hannah.
Und mit welchen Themen beschäftigen sich die Lernagenturen im vierten Semester? Anders als im vergangenen Semester werden zwei Online-Marketing-Lernagenturen angeboten. Des Weiteren wie gewohnt eine PR- und eine Corporate-Learning-Lernagentur.
Prof. Dr. Wessner und Lars Döring leiten auch in diesem Jahr die Lernagentur zu Corporate Learning, in welcher sich das Team des Kurses arbeitsteilig mit Nutzerforschung und der Erstellung von Informationsvideos beschäftigt. Der Kunde, der Krebsinformationsdienst (KID) des Deutschen Krebsforschungszentrums, möchte sein Material überarbeiten, um seine Zielgruppenansprache zu verbessern. Um genaue Handlungsempfehlungen aussprechen zu können, führen die Studierenden unter anderem Usability-Tests mit ausgewählten Broschüren des KID im Labor des Mediencampus durch. Außerdem soll ein Informationsvideo sowie eine Anleitung zur Erstellung von solchen Videos erarbeitet werden.
Prof. Dr. Rauschnabel hat die Leitung der Lernagentur Online-Marketing übernommen, und die Studierenden arbeiten mit Siemens Healthineers zusammen. Es handelt sich um ein Forschungsprojekt zum Thema „Hashtags im Social-Media-Marketing“. Dabei sollen Fragen geklärt werden wie: Was sind Hashtags eigentlich? Bringen sie etwas für das Marketing und wenn ja, was bewirken sie? Untersucht wird von den Studierenden vor allem, wie die Wettbewerber Hashtags nutzen und wie Social-Media-Nutzer diese wahrnehmen. Dazu arbeitet eine Kleingruppe innerhalb des Teams auch eng mit dem Bereich Usability-Tests zusammen und wird anhand von Eyetracking-Methoden die Wahrnehmung und Beeinflussung von Hashtags genauer untersuchen.
Die Lernagentur PR kümmert sich direkt um drei verschiedene Kunden: den deutschen Bildungsserver, die deutsche Fernsehlotterie und konzeptionelle Vorarbeiten für ein Stadtlabor zu digitaler Kompetenz. Ziel des Bildungsserver-Teams ist es, die zahlreichen Inhalte des Bildungsservers zielgruppengenauer aufzubereiten und auszuspielen. Dazu werden bestehende Nutzer, aber auch Lehrer und Lehramtsstudenten befragt, damit der Bildungsserver den Bedürfnissen potenzieller Nutzer zukünftig besser gerecht werden kann. Das Team deutsche Fernsehlotterie kümmert sich hauptsächlich um die Abstimmung der Kundenkommunikation über verschiedene Kommunikationswege. Betreut wird diese Lernagentur von Prof. Thomas Pleil und Tobias Reitz, Mitgründer der Agentur quäntchen + glück. Verbindendes Element aller drei Projekte: Die Studierenden erlernen und wenden agile Methoden für die Kommunikationsplanung an.
Spannend wird es auch in der Online-Marketing Lernagentur von Prof. Dr. Alexa und Dr. Livia Burkhardt. Die Studierenden entwickeln für die Abteilung University Relations der Software AG eine Strategie, wie diese zu mehr Bekanntheit gelangen kann. Besonderes Augenmerk wird dabei auf einen Imagefilm gelegt werden, welcher auf Social Media geteilt wurde. In Kleingruppen, welche sich in Teams zu den Themen Social Media, Konkurrenz, Umfeld, Sprache und Content splitten, wird eine Analyse zum Thema Branding erarbeitet.
Ob nun Corporate Learning, Marketing oder PR. Eins haben sie alle gemeinsam: Sie sind spannende und lehrreiche Projekte, die bestimmt eine gute Vorbereitung auf das zukünftige Berufsleben sind.