BEYOND ONKOMM: Alexander & die Retter von Wetzlar
Das neue Format BEYOND ONKOMM gewährt Einblicke in die Projekte von Onkomm- Studierenden außerhalb des Studiengangs.
Ein Beitrag von Alexander Schmitt, Anna-Maria Nagel, Patricia Wolter
Montag, 20. November 2023
Onlinekommunikation
Den Start der BEYOND ONKOMM Serie machen wir mit Alexander Schmitt, dessen Arbeit neulich durch einige Medien ging. Alexander hat kürzlich eine fesselnde Dokumentation über den Rettungsdienst „Retter von Wetzlar“ gedreht. Sein Projekt ist nicht nur ein beeindruckendes Beispiel für sein filmisches Talent, sondern eröffnet auch ein Fenster in die Welt derjenigen, die im Rettungsdienst tagtäglich Leben retten. In diesem Interview teilt Alexander mit uns seine Erfahrungen und Einblicke in die Entstehung seiner Dokumentation sowie die persönlichen Erkenntnisse, die er aus diesem Projekt gewonnen hat.
Seit wann studierst du Onkomm?
Seit 2020.
Wann hast du begonnen, professionelle Videos zu drehen und wie bist du dazu gekommen?
Schon mit zehn habe ich amateurhaft Videos mit Freunden gedreht und mir diese dann wie früher auf einer Coach bei „Wetten Dass…?“ präsentiert. Statt eines Millionen-Publikums waren meine Eltern die Fans.
Wie bist du auf das Thema der Dokumentation gekommen? Gab es persönliche Berührungspunkte?
Ich gebe gerne Menschen die Bühne, die sie verdient haben. Reportagen und Dokus eignen sich dafür hervorragend, weil man mit guten Bildern und Musik authentische und emotionale Geschichten erzählen kann.
Wie lange hast du für das Projekt gebraucht?
Von der Anfrage bei der Pressestelle bis zum fertigen Produkt mehr als ein halbes Jahr. Wir selbst haben vier Tage lang Tag und Nacht auf der Wache gedreht, da war mein Studienkollege dabei und hat mich super unterstützt.
Wie habt Ihr genau gearbeitet?
Mein Kollege Noah hat mich bei den Drehs als Kameramann unterstützt, er ist die Drohne geflogen und war zudem bei den Nachdrehs der Interviews unterstützend dabei. Die Produktion und alles was damit zu tun hat, verantworte ich. Insgesamt also ein Zwei-Mann-Projekt. Nicht zuletzt haben mich aber Dozenten und Vertraute in Sachen PR beraten. Die mentale Unterstützung ist durch Familie und Freunde erfolgt, denn so ein Projekt ist nicht wenig anstrengend.
Was waren die Herausforderungen bei den Dreharbeiten?
Es ist ein schmaler Grad zwischen guten Bildern und einem respektvollen Umgang. Wir waren bei den intimsten Momenten der Patientinnen und Patienten dabei, aber ich denke, wir haben es aber super gemeistert.
Was hast du selbst aus dem Projekt für dich mitgenommen?
Sanitäter leisten wirklich wichtige Arbeit. Wenn ich als Journalist oder Kommunikator verschwinde, bricht die Welt nicht zusammen.
Wie war es für dich, live bei den Einsätzen dabei zu sein?
Es sind Momente, die einen dankbar dem Leben gegenüber machen, da denkt man sich „Hey, ich bin froh, so gesund zu sein“
Gab es ein besonders einprägsames Erlebnis bei den Dreharbeiten?
Die fitte fast 100-jährige Frau am Ende hat mich berührt. Oftmals sind alte Leute frustriert und haben mit dem Leben abgeschlossen, sie hingegen strahlte eine positive Energie aus, die mich richtig fröhlich und optimistisch gemacht hat – auch in Hinblick auf mein Älterwerden.
Haben dich die Einsätze im Nachhinein beschäftigt oder konntest du gut damit abschließen?
Die beiden Protagonisten sind immer für uns da, um gemeinsam belastende Einsätze nachzusprechen.
Welche Botschaft möchtest du mit dem Film vermitteln?
Die beiden stehen stellvertretend für die Kolleginnen und Kollegen und leisten unheimlich viel und verdienen höchste Anerkennung. Ich würde mich freuen, wenn einige den Beruf ergreifen, die genauso leidenschaftlich Leben retten wie Luca und Janne.
Hast du vor ,in Zukunft weitere Projekte in diesem Stil zu machen?
Die Doku soll mein Einstieg in eine Reportagen- und YouTuber Karriere sein, aber ich schaue mal, wie ich alles unter einen Hut bekomme. Am Ende des Tages möchte ich glücklich und zufrieden sein und darf meine eigene Gesundheit nicht vernachlässigen. Schauen wir mal, was wird.
Gibt es eine Fortsetzung zu dieser Dokumentation?
Ich habe Lust, die beiden auch. Schauen wir mal!
Alexander Schmitts Dokumentation ist ein herzergreifendes Zeugnis für die Wichtigkeit der Arbeit von Sanitätern und Rettungsdienstmitarbeitern. Als Studierender des Studiengangs Onlinekommunikation zeigt Alexander, dass seine Leidenschaft für das Filmemachen und die Kommunikation in der Lage ist, uns tief zu berühren und uns dazu zu inspirieren, über den Tellerrand hinauszublicken. Wir sind gespannt, welche weiteren Projekte in Zukunft von ihm kommen werden und hoffen, dass er uns weiterhin mit seiner Arbeit begeistert. Dieses Interview verdeutlicht, wie Onlinekommunikation dazu beitragen kann, Geschichten zu erzählen, die Herzen bewegen und gesellschaftliche Anerkennung für diejenigen bringen, die oft im Hintergrund agieren. Die Dokumentation wurde übrigens unter anderem vom Hessischen Rundfunk aufgegriffen und innerhalb kurzer Zeit über 120.000 mal angeschaut. Hier könnt Ihr sie Euch ebenfalls anschauen: https://youtu.be/3cmR-kfSswI?si=F9TNlayxE1rMRlqI